1,5 Jahre Gestank jetzt vorbei - Darum hat es in Karlstein gemüffelt
Über anderthalb Jahre lang hat es am fränkischen Untermain nach faulen Eiern gestunken. Mal morgens, mal mittags, mal abends. Woher der Gestank kam war lange unklar, bis jetzt.
Das Rätsel um den seltsamen Gestank im unterfränkischen Karlstein ist gelöst. Verursacher sei ein Unternehmen im Industriepark Karlstein, teilte das Landratsamt Aschaffenburg schriftlich mit. Was und welche Firma genau den Gestank ausgelöst hat, wollte die Kreisverwaltung auf unsere Nachfrage nicht mitteilen.
Erneute Kontrolle bringt Licht ins Dunkel
Fest steht: Es gab eine unangekündigte Kontrolle Ende November in der Firma. Dabei wurde ein Geruch festgestellt, der den in den vergangenen anderthalb Jahren gemeldeten Gerüchen stark ähnelte, so das Landratsamt. Dieser sei sowohl in der direkten Umgebung als auch im benachbarten Seligenstadt auf der hessischen Mainseite wahrgenommen worden.
Keine Gefahr für die Gesundheit
"Aufgrund der neuen Erkenntnisse hat das Landratsamt die Einleitung von Maßnahmen im Betrieb veranlasst, die künftig zu einer deutlichen Verbesserung der festgestellten Geruchskulisse führen und den betreffenden Geruch nach Möglichkeit gänzlich reduzieren soll", heißt es von der Behörde. Die Abgasuntersuchung ergab laut dem Landratsamt aber erneut, dass die zulässigen Grenzwerte für Schadstoffe nicht überschritten worden seien. Eine Gefahr für die Gesundheit bestehe nach wie vor nicht.
Feuerwehr muss viele Messungen machen
In der Vergangenheit hatte die Feuerwehr in Karlstein wiederholt ausrücken müssen, weil Anwohner über Gestank geklagt hatten. Manche beschrieben diesen als metallischen Geruch, andere sprachen von verschmorten Kabeln oder fauligen Eiern. Bürgerinnen und Bürger sollen demnach das Landratsamt informieren, wenn der Geruch wieder auftritt.