Trotz Unterstützung des Landes: Hessen-Verschuldung über Bundesschnitt
Trotz Unterstützung des Landes - Hessen-Verschuldung über Bundesschnitt
Die Verschuldung der Kommunen in Hessen liegt trotz der Unterstützung des Landes einer Studie zufolge über dem Bundesschnitt.
Bei der kommunalen Gesamtverschuldung stünden weiterhin die Kommunen aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Nordrhein-Westfalen und Hessen an der Spitze, hieß es in der am Montag veröffentlichten Untersuchung der staatlichen Förderbank KfW. In Hessen waren es demnach im vergangenen Jahr 2.420 Euro je Einwohner. Der bundesweite Schnitt lag bei 1.800 Euro.
"Hessenkasse" hilft Kommunen
Seit 2017 greift das Land verschuldeten Kommunen mit Hilfe der Hessenkasse unter die Arme. Die Steuereinnahmen von Städten, Gemeinden und Landkreisen in Hessen stiegen der Studie zufolge um 7,1 Prozent und damit etwas stärker als im Bundesschnitt (7 Prozent).
ZInsen bereiten Kämmerern Sorgen
Vor allem gestiegene Zinsen bereiten Kämmerern bundesweit Sorgen. Nach der Umfrage unter Kommunen mit mehr als 2000 Einwohnern erwarten 51 Prozent bundesweit eine eher nachteilige und weitere 22 Prozent eine sehr nachteilige Entwicklung der Finanzlage in den nächsten Jahren. Die Mehrheit (57 Prozent) rechnet mit einer deutlichen Verschlechterung der Kreditbedingungen.
Auch finanzstarke Kommunen an ihren Grenzen
"Gerade finanzschwache Kommunen müssen in Krisen längerfristige Investitionen aufschieben, um die akute Finanznot zu lindern", erläuterte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. "Aber auch finanzstarke Kommunen geraten angesichts der Vielzahl an Herausforderungen an Grenzen."

