Nachrichten > Wirtschaft aktuell >

Trumps Zölle: Gefahr für Deutsche Wirtschaft

Bundesbank zu Trump-Zöllen - Erhebliches Risiko für Deutschland

Joachim Nagel
© Marcus Brandt/dpa

Bundesbank-Präsident Nagel warnt vor Schäden für die deutsche Wirtschaft im Zuge neuer US-Zölle (Archivbild).

US-Präsident Donald Trump hat Zölle auf Stahl und Aluminium auf den Weg gebracht und droht mit weiteren Schritten. Das würde die deutsche Wirtschaft besonders treffen, warnt die Bundesbank.

Ein Abschottungskurs der USA unter Trump würde die Exportnation Deutschland besonders treffen und erhebliche Risiken für das Wirtschaftswachstum mit sich bringen, sagte Bundesbank-Präsident Joachim Nagel in Frankfurt.

Wirtschaftskrise und Fachkräftemangel

"Protektionismus führt in allen betroffenen Ländern zu Wohlfahrtsverlusten. Es gibt keine Gewinner." Neue Zölle hätten nach Einschätzung von Ökonomen auch Folgen für den deutschen Arbeitsmarkt, der sich zu Jahresbeginn eingetrübt hat. Dort macht sich wegen der Wirtschaftskrise der Fachkräftemangel weniger bemerkbar. 

Weniger Wachstum, höhere Inflation 

Nagel verwies auf Modellrechnungen der Bundesbank, die untersucht hat, wie sich die Zolldrohungen von Trump aus dem Wahlkampf und mögliche Gegenreaktionen von Handelspartnern auswirken könnten. Demnach könnte die deutsche Wirtschaftsleistung im Jahr 2027 um fast 1,5 Prozentpunkte niedriger ausfallen als bisher prognostiziert. Eine Abwertung des Euro könne zwar die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands stärken. Aber das reiche nicht, um die negativen Effekte zu kompensieren."Auch die Inflation könnte angefacht werden, wenngleich das Ausmaß sehr unsicher ist." Es handle sich um ein hypothetisches Szenario, betonte Nagel.

Trump droht mit neuen Schritten

In ihren Berechnungen legte die Bundesbank die Wahlkampf-Ankündigungen Trumps zugrunde: Für Importe aus China würden die Zölle demnach auf 60 Prozent steigen und für Produkte aus Deutschland und anderen Ländern auf 10 Prozent. Zudem berücksichtigte die Bundesbank weitere angekündigte Maßnahmen wie Steuerentlastungen und eine großangelegte Abschiebung von Einwanderern in den USA. Zudem ging sie davon aus, dass Handelspartner mit Vergeltungszöllen reagieren - so, wie es die EU angekündigt hat.

Zölle auf Aluminium und Stahl für März geplant

Bisher hat die US-Regierung zusätzliche Zölle von 10 Prozent auf chinesische Waren umgesetzt. Zölle von 25 Prozent auf Importe von Aluminium und Stahl wurden für März angekündigt, Zölle in gleicher Höhe gegen Mexiko und Kanada stehen im Raum. Zudem hat Trump jüngst eine Anordnung unterschrieben, wonach überall dort Zölle angehoben werden sollen, wo die USA derzeit weniger verlangen als ihre Handelspartner.

Donald Trump
© Ben Curtis/AP/dpa

US-Präsident hat eine Reihe von Zöllen auf den Weg gebracht und droht mit neuen Schritten (Archivbild).

Keine rosige Zukunft für deutsche Wirtschaft

Neue Zölle unter Trump gelten als größtes Risiko für die deutsche Wirtschaft, die bereits zwei Jahre in Folge geschrumpft ist. Für dieses Jahr erwarten die Bundesregierung und führende Ökonomen allenfalls ein Mini-Wachstum. Die USA sind der wichtigste Handelspartner für Deutschland. Ein eskalierender Handelskonflikt könnte nach Einschätzung von Ökonomen Tausende Jobs in Deutschland kosten, insbesondere in der Industrie. 

Schwache Konjunktur dämpft Fachkräftemangel

Ohnehin hat sich der Arbeitsmarkt in Deutschland zuletzt eingetrübt, im Januar stieg die Zahl der Arbeitslosen kräftig. Immerhin: Die schwache Konjunktur führt zu einer sinkenden Nachfrage nach Fachkräften, wie eine Umfrage des Münchner Ifo-Instituts zeigt. Demzufolge bekamen zuletzt 28,3 Prozent der Firmen zu wenige qualifizierte Arbeitskräfte, im Oktober waren es fast 32 Prozent. Der Fachkräftemangel werde etwas weniger stark empfunden, sagte Ifo-Ökonom Klaus Wohlrabe. 

Institut: 200.000 neue Jobs über höhere Rüstungsausgaben

Für mehr Beschäftigung könnte ausgerechnet die angespannte geopolitische Lage sorgen. Bis zu 200.000 Jobs könnten entstehen, wenn Deutschland seine Verteidigungsausgaben schuldenfinanziert von 2 auf 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigern würde, heißt es in einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung und der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung.

Beschäftigungseffekt nur bei schuldenfinanzierten Investitionen

Für Deutschland wären höhere Ausgaben für die Verteidigung zwar eine erhebliche Belastung, aber letztlich tragbar, sagt IAB-Forscher Enzo Weber. Wenn die Mehrausgaben über neue Schulden finanziert würden, sei mit einer Steigerung der Wirtschaftsleistung um 1 Prozent zu rechnen. Die neuen Jobs könnten unter anderem bei der Bundeswehr selbst, am Bau oder bei der Metallerzeugung entstehen.

nach oben

HIT RADIO FFH

Jetzt einschalten

HIT RADIO FFH
FFH+ 80ER
FFH+ 90ER
FFH+ CHARTS
FFH+ ROCK
FFH+ WEIHNACHTEN
WOHLFÜHLZEIT
FFH TOP 40
FFH LEIDER GEIL
FFH COUNTRY RADIO
RADIO FEIERBIEST
FFH JUST PARTY
FFH KUSCHELROCK
FFH KUSCHELPOP
FFH LOUNGE
FFH BEST OF 2024
FFH HAPPY HITS
FFH TOP 1000
FFH OLDIES
FFH JUST WHITE
FFH DIE 80ER
FFH JUST 90s
FFH DIE 2000ER
FFH DIE 2010ER
FFH CHILL & GRILL
FFH FRÜHLINGS FEELING
FFH SUMMER FEELING
FFH EURODANCE
FFH ROCK
FFH WORKOUT
RADIO SCHLAGERHERZ
FFH SCHLAGERKULT
FFH DEUTSCH PUR
FFH BRANDNEU
FFH ACOUSTIC HITS
FFH SOUNDTRACK
FFH WEIHNACHTSRADIO
planet radio
planet plus fun
planet plus power
planet plus liebe
planet plus heartbreak
planet plus weihnachten
planet livecharts
deutschrap finest
planet flashback friday
planet the club
planet early morning breaks
planet oldschool
planet nightwax
planet black beats
taylor swift & friends
ed sheeran & friends
the weeknd & friends
david guetta & friends
coldplay & friends
harry styles & friends
dua lipa & friends
justin bieber & friends
beyoncé & friends
80er-Radio harmony
harmony +70er
harmony +90er
harmony +Karneval
harmony +Weihnachten
Neue Deutsche Welle
80er Kultnight
70er-80er Kultnight
80er-90er Kultnight Radio
harmony Feelings
harmony Schlager Radio
80er Divas
80er Superstars
80er Superbands
80er Wave Pop
80er Synthie Pop