Gamescom in Köln beginnt: Staatliche Hilfe für Games aus Deutschland
Gamescom in Köln gestartet - Staatliche Hilfe für deutsche Games
Die weltgrößte Messe für Computer- und Videospiele, die Gamescom, öffnet am Mittwoch (20.08) in Köln ihre Türen. Für die deutsche Games-Indsutrie gibt es positive Signale aus der Politik.
Nach einer Eröffnungsshow am Dienstagabend, bei der die Vorstellung neuer Spiele auf dem Programm stand, strömen am ersten Messetag vor allem Fachbesucher in die Kölner Messehallen. Am Donnerstag wird das Event für das breite Publikum geöffnet. Als Gäste werden unter anderem die für die Branche zuständige Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU) und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) erwartet.
Hunderttausende Besucher erwartet
Bis Sonntag werden aller Voraussicht nach mehrere Hunderttausend Besucherinnen und Besucher kommen, um neue Spiele auszuprobieren oder Kontakte zu knüpfen. 2024 waren es 335.000. Die Messefläche ist bei der diesjährigen Gamescom um 3.000 auf 233.000 Quadratmeter gewachsen, es zeigen sich mehr als 1.500 Aussteller und damit so viele wie noch nie.
Handhelds im Trend
Zu den Trends gehören sogenannte Handhelds, also Spielgeräte mit kleinem Display, etwa die Nintendo Switch 2. Handhelds gibt es zwar schon lange, leistungsstarke Prozessoren haben die Qualität der Geräte aber immer weiter verbessert - das macht das Handheld-Spielen attraktiver. Ein Vorläufer der heutigen Handhelds ist der Gameboy, der in den 90er Jahren zum Massenphänomen wurde.
Mehr Unterstützung für Gaming-Branche
Ob Strategie-, Autorenn- oder Action-Spiele: Deutschlands Games-Branche kann sich auf eine stärkere staatliche Unterstützung einstellen. Nachdem die Union und die SPD im Koalitionsvertrag "steuerliche Anreize" angekündigt haben, teilte das zuständige Bundesforschungsministerium auf Anfrage mit, man wolle diesbezüglich "so schnell wie möglich vorankommen".
Weniger Steuern
Spielehersteller könnten dann bestimmte Kosten geltend machen und müssten weniger Steuern zahlen. Staaten wie Frankreich, Kanada und Großbritannien haben solche Steuererleichterungen bereits seit langem. Auch deswegen haben sie eine stärkere Games-Industrie als Deutschland.
Kostennachteil in Deutschland
Laut dem deutschen Bundesverband Game haben die hiesigen Spielehersteller einen Kostennachteil von circa 30 Prozent. Die Games-Branche ist im Internetzeitalter auf Wachstumskurs, die visuellen Möglichkeiten werden dank neuer Technik immer besser. Kommerziell erfolgreiche Spiele aus Deutschland gibt es aber nur wenige.
Klassiker aus Deutschland
Einer älteren Schätzung zufolge entfallen weniger als fünf Prozent des Geldes, das in Deutschland für Games ausgegeben wird, auf Spiele aus der Bundesrepublik. Ein bekannter Klassiker ist das Strategiespiel "Anno 1800" von Ubisoft aus Mainz und Düsseldorf. Erfolgreich sind zudem das Survival-Actionspiel "Enshrouded" von Keen Games und "Hunt Showdown" von Crytek, beide Studios kommen aus Frankfurt.

