Spargel-Zeit: Faszinierende Spargel-Fakten

Überwiegend "der Spargel", aber in Teilen Süddeutschlands und in der Schweiz ist auch "die Spargel" verbreitet. Nur "das Spargel" gibt's nicht - da muss man dann schon ein Süppchen anhängen. 

Je frischer der Spargel ist, desto besser schmeckt er. Wenn die Schnittstellen am Ende noch feucht und glatt sind, ist er frisch. Und: frischer Spargel quietscht, wenn man zwei Stangen aneinander reibt.

Der allermeiste Spargel kommt mit Wasser in den Topf und wird gekocht. Aber Spargel schmeckt auch aus der Pfanne oder vom Grill - und wenn man es gern knackig hat: Spargel kann man sehr gut roh essen. Allerdings schmeckt er dann ganz anders. Einfach mal ausprobieren.

Hat er es schön warm, gibt der Spargel Gas. Bis zu sechs Zentimeter pro Tag wachsen die Triebe dann. Geerntet werden sie am besten kurz vor dem Durchbruch ans Tageslicht. Spargelstecher erkennen an feinen Rissen in der Erde, wo ein Spargel "fertig" ist.

Wem die paar Wochen bis Juni viel zu kurz sind, der kann sein Lieblingsgemüse auch mit Kälte konservieren. Putzen, Schälen - aber dann roh einfrieren. Und nachher gefroren ins kochende Wasser - sonst wird er matschig.

Spargelsorten haben manchmal seltsame Namen, die gar nicht zu ihrem Erscheinungsbild passen. Rambo ist ja eben nicht dünn wie ein Spargel. Trotzdem: Rambo ist eine sehr robuste weiße Spargelsorte - Schneewittchen eine zarte grüne. 

Kartoffeln ernten ist dagegen ein Spaziergang. Da kommt die passende Maschine an den Trecker - läuft. Für den Spargel gilt noch fast überall: Die Stangen werden von einem Menschen gefunden, geschnitten und gesammelt...

Gut 5 Kilometer Fußmarsch pro Hektar legt eine Spargelernter zurück, wenn er dabei die Folien mit der Hand abdecken muss wirds sogar noch viel mehr. Wer das Spargelstechen mal probiert hast, weiß: So teuer ist das Zeug gar nicht...

Entscheidend für die Farbe des Spargels ist nicht der Reifegrad, sondern die Art des Anbaus: Der Spargel bleibt nämlich nur weiß, wenn der Trieb von Licht verschont wird. Aus diesem Grund wird der Boden zu den bekannten, langen Dämmen aufgeschüttet, in denen der Spargel reift. Grüner Spargel wird hingegen komplett oberirdisch angebaut und erlangt seine Farbe durch Fotosynthese.

Die Nachfrage ist groß, weshalb der Spargel bundesweit auf circa 23.500 Hektar angebaut wird. Niedersachsen ist mit 5.000 der Spitzenreiter, während Hessen etwa 2.000 Hektar vorweisen kann. Davon befinden sich rund 1.700 Hektar rund um Darmstadt, was knapp 2.400 Fußballfeldern entspricht.

Am 24. Juni ist traditionell Schluss mit Spargel. Danach lässt man ihn wachsen. Denn wie alle Pflanzen, braucht er die Photosynthese zur Versorgung. Mit dem grünen Kraut sammelt er dann die Energie fürs nächste Jahr.

Da Spargelstangen vor allem am Kopf sehr zerbrechlich sind, sollten sie an dieser Stelle unterstützend festgehalten werden, während der Rest des Spargels auf dem Handballen aufliegt. Hieraus ergibt sich auch die korrekte und sichere Schnittrichtung: Immer von oben (Kopf) nach unten (Schnittkante), ohne dass der Kopf mitgeschält wird. Hierfür kann ein normales Messer oder aber ein spezieller Spargelschäler verwendet werden, der eine bessere Handhabung verspricht. Grüner Spargel muss hingegen meist nicht geschält werden.

Spargel ist mit 20 kcal pro 100 Gramm ein echtes Leichtgewicht, spart jedoch nicht an wichtigen Mineral- und Ballaststoffen. Auch die Vitamine A, B, C und E sind in beiden Sorten enthalten, jedoch enthält der grüne Spargel mehr Vitamin C, Karotin und Eiweiß.