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Teilchenbeschleuniger FAIR: Mega-Baustelle bei der GSI in Darmstadt

Mega-Baustelle in Darmstadt - Das Universum ins Labor holen

Es ist Hessens Mega-Baustelle: Die Teilchenbeschleunigeranlage FAIR in Darmstadt ist weltweit eines der größten Bauvorhaben für die internationale Spitzenforschung. Am Samstag (15.7.) wird das Projekt erneut einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt - bei einem "Tag der offenen Tür". 

Auf rund 150.000 Quadratmetern entstehen im Stadtteil Wixhausen 25 Bauwerke, darunter ein unterirdischer Beschleunigerringtunnel mit 1100 Metern Umfang und andere einzigartige Gebäudestrukturen.

Acht Stadien, neun Eiffeltürme

Im Sommer 2017 wurde mit dem Bau begonnen, er wird sich noch bis 2028 hinziehen. Aktuell ist also in etwa Halbzeit. Die Menge an Beton, die verbaut werden soll, würde für acht Fußball-Stadien wie das in Frankfurt reichen; 65.000 Tonnen Stahl werden eingesetzt. Das entspricht neun Eiffeltürmen. Die Kosten: Bisher wird mit mehr als 3,3 Milliarden Euro kalkuliert.

FFH-Reporter Marc Wilhelm erklärt FAIR im Video

Kosmische Materie erzeugen

Das Ziel: Mehr als 3000 Forschende aus aller Welt wollen unter anderem Geheimnisse über den Aufbau und die Entwicklung des Universums lüften. Denn die Anlage kann kosmische Materie direkt im Labor erzeugen. Hier können die künstlich erzeugten Sterne untersucht werden. 

Bisher unerreichte Forschungsqualität

FAIR wird nach Angaben der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) Teilchenstrahlen mit bisher unerreichter Intensität und Qualität liefern. Einzigartig sei auch die Vielfalt: Sowohl Ionen aller natürlichen Elemente des Periodensystems als auch Antiprotonen können beschleunigt werden.

Ringbeschleuniger mit 1,1 Kilometer Umfang

Die FAIR-Anlage besteht aus einem unterirdischen Ringbeschleuniger mit 1.100 Metern Umfang, Speicherringen und Experimentierstationen mit insgesamt mehreren Kilometern Strahlführung. Die bereits existierenden GSI-Beschleuniger dienen dabei als erste Beschleunigungsstufe.

Dr. Peter: "Können einen Stern im Labor erzeugen"

Dr. Ingo Peter, der Pressesprecher der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI), über die wissenschaftliche Arbeit in Darmstadt

Ja, mit den wissenschaftlichen Experimenten können wir tatsächlich einen Stern beziehungsweise die Stern Materie in einem ganz kleinen Maßstab hier im Labor erzeugen und somit das Universum hier bei uns auf der Erde erforschen. Mit eines unserer berühmtesten Ergebnisse ist mit Sicherheit die Entdeckung neuer chemischer Elemente, also die Element, die wir alle aus Periodensystem kennen und mit dem wir uns mehr oder weniger gern in der Schule beschäftigt haben. Eines davon haben wir nach unserer Stadt Darmstadt benannt.

Das heißt Darmstadtium und ist für alle Zeiten in den Schulbüchern in aller Welt verewigt. Die berühmteste Anwendung oder wichtigste Anwendung ist die Entwicklung einer neuen Krebstherapie. Das heißt hier an unserem Teilchenbeschleuniger haben wir fast vier Hundert, fünfzig Menschen mit unheilbaren Tumoren geheilt. Zusammen mit der Uniklinik Heidelberg. Ohne zwischen ist diese Therapie an Uni-Klinik, Heidelberg und anderen Kliniken für ne größere Patientenversorgung auch verfügbar.

© HIT RADIO FFH

Erfolgreiche Krebsbehandlung

Und die Forschung findet bereits seit Jahren konkrete Anwendung, etwa in der Krebstherapie. So kann die Wirkung der Ionen auf Zellen gezielt eingesetzt werden. Bei der GSI wurde so eine bahnbrechende Krebstherapie mit Ionen entwickelt und erfolgreich praktiziert. Lebensbedrohliche Tumore können damit punktgenau "beschossen" und zerstört werden. Mit dieser Technologie werden inzwischen Patientinnen und Patienten an Kliniken in Heidelberg, Marburg und Shanghai im Regelbetrieb erfolgreich behandelt.

"Tag der offenen Tür" restlos ausgebucht

Der "Tag der offenen Tür" am Samstag (15.7.) ist bereits seit Wochen restlos ausgebucht. Das Interesse an der Forschung made in Südhessen ist riesig, die verfügbaren Tickets waren innerhalb kürzester Zeit vergriffen.

Marc Wilhelm

Leiter Studio Südhessen
Marc Wilhelm

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