Zusammen mit dem roten Kreuz - Live-Blutspende in 'Guten Morgen Hessen'
Blutspenden helfen nicht nur nach schweren Unfällen, sondern auch bei größeren Operationen und bei der Behandlung bestimmter Krankheiten. Bis zu drei Leben können durch eine einzige Blutspende gerettet werden. Doch immer wieder fehlt es an Spendern.
Dieses wichtige Thema liegt uns wirklich am Herzen. Gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz wollen wir zeigen, wie so eine Blutspende abläuft, was ihr beachten solltet und warum ihr keine Angst haben müsst! Dafür kommt am Dienstagfrüh (10. Juni) das Rote Kreuz mit einem Blutspende-Team inklusive Arzt zu uns ins FFH-Studio. 'Guten Morgen Hessen'-Reporter Daniel Granitzny wird dann live in der Sendung Blut spenden, euch genau erzählen wie das abläuft und natürlich alle wichtigen Fragen zum Thema Blutspende mit den Experten klären.
Blutspendetermine in eurer Nähe findet ihr immer beim Deutschen Roten Kreuz.
Wer darf und wie läuft die Spende ab?
Wer darf spenden?
In Deutschland müsst ihr zwischen 18 und 68 Jahre alt sein, um Blut spenden zu können. Nach ärztlicher Einschätzung kommen auch Menschen über 68 als Spender in Frage. Außerdem müssen Blutspender mindestens 50 Kilogramm wiegen. Wichtig ist vor allem, dass der Organismus die Spende verträgt. Da dies unter bestimmten Bedingungen nicht erfüllt ist, dürft ihr auch kein Blut spenden, wenn ihr euch angeschlagen oder krank fühlt.
Eine bestimmte Blutgruppe braucht ihr nicht, um zu spenden.
Wie läuft eine Blutspende ab?
Wenn ihr an der Blutspendestelle ankommt – in vielen Fällen könnt ihr euch online einen Termin ausmachen – werdet ihr registriert und füllt erstmal einen medizinischen Fragebogen aus. Damit wird grob abgeschätzt, ob euer Körper die Blutspende verkraftet und ob euer Blut als Spende genutzt werden kann.
Mit dem ausgefüllten Fragebogen geht es dann weiter zu einer ärztlichen Untersuchung. Auch hier wird nochmal gecheckt, ob ihr als Spender geeignet seid. Es wird zum Beispiel Blutdruck gemessen und es findet schon ein erster kleiner Blut-Test statt: Mit einem Pieks in den Finger werden z.B. Werte wie der Eisengehalt im Blut ermittelt. Wenn der Arzt sein ‚Go‘ gibt, geht die eigentliche Blutspende los.
Ihr nehmt auf einer Liege oder in einem Sessel Platz, eure Armbeuge wird desinfiziert und dann kommt, mit einem kleinen Pieks, auch schon die Nadel rein. Damit euer Blut im Labor genauestens geprüft werden kann, werden zunächst dafür ein paar Proberöhrchen gefüllt. Danach werdet ihr an den Entnahmebeutel gestöpselt, in dem eure eigentliche Spende landet. Wenn der Beutel mit 500 Milliliter gefüllt ist, gibt es einen Signalton und jemand kommt, um die Einstichstelle mit einem Verband oder Pflaster abzudecken.
Auch wenn 500 Milliliter viel klingen, müsst ihr euch keine Sorgen machen: Ein Erwachsener Mensch hat im Durchschnitt 4-7 Liter Blut und nach ungefähr zwei Wochen hat euer Körper das abgenommene Blut schon wieder vollständig nachgebildet.
Nach der Spende bleibt ihr noch eine Weile sitzen oder liegen und beobachtet euren Kreislauf. Wenn es euch gut geht, könnt jetzt nach Hause gehen, solltet den restlichen Tag aber auf jeden Fall entspannt angehen.
Alles in Allem seid ihr etwa eine Stunde vor Ort, die eigentliche Spende ist schon nach 10 bis 15 Minuten vorbei.
Was sollte ich beachten?
Do's und Don'ts
Damit ihr überhaupt Blut spenden beziehungsweise euch als Blutspender registrieren dürft, müsst ihr unbedingt euren Personalausweis oder einen gültigen Reisepass mitbringen. Wenn ihr schon einen habt, denkt auch an euren Blutspendeausweis.
Vor der Spende solltet ihr eine Menge trinken, mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser oder Tee. Alkohol dürft bis zu 12 Stunden vor eurerr Spende nicht mehr trinken. Auch nach der Spende ist Trinken wichtig, um euren Flüssigkeitshaushalt wieder auszugleichen.
Fast genauso wichtig wie trinken ist essen: Geht auf keinen Fall mit leerem Magen zur Blutspende! Am besten esst ihr vorher fettarm und kohlenhydratreich, um optimal vorbereitet zu sein. Letztendlich ist ein Apfel oder ein Müsliriegel aber immer noch besser als nichts.
Zieht bequeme, lockere Kleidung an, in der ihr euch wohl fühlt. Kurze Ärmel sind natürlich sinnvoll, damit die Armbeuge leicht zu erreichen ist.
Wie oft darf ich eine Vollblutspende machen?
Bis zu vier Mal im Jahr dürfen Frauen Blut spenden, Männer bis zu sechs Mal. Zwischen zwei Spenden sollen aber auf jeden Fall mindestens acht Wochen Pause liegen, damit der Körper die Blutspende verarbeiten, neues Blut bilden und einen ausreichenden Eisenvorrat aufbauen kann.
Blutplasma darf wesentlich häufiger gespendet werden, bis zu 60 Mal im Jahr. Zwischen zwei Plasmaspenden müsst ihr mindestens zwei Tage Pause machen, zwischen einer Plasma- und einer Vollblutspende sollten Minimum zehn Tage vergangen sein. Was genau der Unterschied zwischen einer Vollblut- und einer Plasmaspende ist, erklärt euch das Deutsche Rote Kreuz.
Warum eigentlich der 14. Juni als weltweiter Blutspendetag?
Seit 2004 wird der Weltblutspendetag am 14. Juni gefeiert, dem Geburtstag von Karl Landsteiner. Der entdeckte und führte das AB0-System der Blutgruppen ein, was die Sicherheit bei der Verwendung von Blutkonserven deutlich erhöhte.