Moscheen in Hessen: Gebete für Erdbebenopfer in Türkei und Syrien
Trauer in Hessens Moscheen - Freitagsgebete gedenken der Erdbebenopfer
Vielen Moscheen in Hessen haben der Opfer der Erdbeben-Katastrophe in der Türkei und in Syrien gedacht. An die Freitagsgebete schlossen sich deshalb örtlich auch spezielle Totengebete an. In ganz Hessen ordnet die Landesregierung Trauerbeflaggung an.
Die Zahl der Toten steigt immer weiter an und immer noch liegen Menschen unter Trümmern begraben. Die Totengebete gab es deshalb in vielen islamischen Gemeinden - zum Beispiel in der Moschee der Islamischen Gemeinde in Marburg.
Gemeindemitglieder aus Marburg haben Opfer zu beklagen
"Es herrscht große Betroffenheit," sagt der Vorsitzende der Islamischen Gemeinde Marburg, Professor Bilal Farouk El Zayat, im FFH-Gespräch. Menschen aus 50 Nationen gehören hier zu Gemeinde und, so El Zayat, einige hätten Angehörige in den Erdbebengebieten oder auch Opfer zu beklagen. "Wir versuchen zu helfen, da zu sein, zu sprechen und sammeln auch Geld für die Opfer oder ihre Angehörigen."
Totengebet im Anschluss an das Freitagsgebet
In der Marburger Moschee gab es das Totengebet im Anschluss an das Freitagsgebet. Danach sollte es Grußworte unter anderem von Probst Dr. Volker Mantey von der evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck geben. Auch der Marburger Oberbürgermeister Thomas Spies und Vertreter der jüdischen Gemeinde in Marburg waren angekündigt. Auch in den türkischen Ditib-Moscheen wurde der Opfer in besonderer Weise gedacht.
Hessen ordnet landesweite Trauerbeflaggung an
Die hessische Landesregierung ordnet eine landesweite Trauerbeflaggung als Zeichen der Solidarität für die Betroffenen der Erdbebenkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet an. "Die Bilder aus der türkischen Provinz Gaziantep sowie dem Norden Syriens machen weiterhin sehr betroffen", sagte Innenminister Peter Beuth (CDU) in Wiesbaden.
Trauerbeflaggung den ganzen Tag über
"Mit der landesweiten Trauerbeflaggung möchten wir unser tiefes Mitgefühl zum Ausdruck bringen." Die Trauerbeflaggung an den öffentlichen Gebäuden endet bei Einbruch der Dunkelheit. Den Kommunen wird laut Innenministerium vorgeschlagen, ebenso zu verfahren.
Trauerbeflaggung auch in Rheinland-Pfalz
Wegen der verheerenden Erdbeben hat auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) Trauerbeflaggung für alle öffentlichen Gebäude angeordnet. "Wir sind in Gedanken bei den Opfern und ihren Angehörigen", sagte sie. Auch in Rheinland-Pfalz lebten sehr viele Menschen, die Verwandte oder Freunde im Erdbebengebiet verloren hätten oder um sie bangten.
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