Unmut bei den Gi 46ers: Schmierfinken-Fans sprühen Wände in Jena an
Unmut bei den 46ers - Schmier-Fans sprühen Wände in Jena an
Unmut bei den Basketballern der Giessen 46ers. Die Halbfinal-Serie gegen Jena um den Aufstieg in die erste Basketball-Bundesliga wird überschattet vom Auftreten einiger 46ers Fans in Jena. Sie beschmierten und besprühten dort Flächen mit dem 46ers-Namenszug.
46ers Geschäftsführer Guido Heerstraß ist sauer, zumal es solche Schmierereien auch schon bei Auswärtsspielen in Hagen und Crailsheim gab. Fan-Beauftragter Bernd Giezek sagt im FFH-Gespräch: "Ich habe mit der Geschäftsführung von Jena gesprochen und mich entschuldigt. Wir wollen weiterhin als tolle emotionale Fans wahrgenommen werden und nicht als Schmierfinken."
Jena gleich in Gießen zum 1:1 in der Serie aus
Trotz aller Unannehmlichkeiten charterten die GIESSEN 46ers am Dienstag zu Spiel drei des Playoff-Halbfinales erneut einen Fanbus nach Jena und hofften auf ein tolles Spiel und natürlich auf einen Sieg gegen den Favoriten. Während die 46ers das erste Spiel der Halbfinal-Serie in Jena auswärts für sich entscheiden konnten, unterlagen die Mittelhessen in der Sporthalle Gießen Ost am Samstag vor über 3.300 Fans deutlich mit 77:87 (30:45) gegen die überlegenen Gäste von Science City Jena.
46ers mussten schon Strafe für Schmier-Fans zahlen
Allerdings ist es nicht zum ersten Mal ist es in dieser Saison 2024/25 der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA bei einem Auswärtsspiel der Gießener zu Verunreinigungen und Sachbeschädigungen gekommen. Beim Auswärtssieg gegen Science City Jena gab es in Toilettenanlagen der dortigen Sparkassen-Arena Schmierereien und an der Halle. Wegen ähnlicher Vergehen hat die Liga die Lahnstädter bereits mehrfach mit Geldstrafen, auch wegen verbaler Entgleisungen, belegt.
"Taten müssen ernst genommen werden"
Grund genug für 46ers-Geschäftsführer Guido Heerstraß, die Vorfälle als ernstzunehmende Vorfälle zu betrachten. „Uns bleibt nichts anders übrig, als uns bei unseren Gastgebern aufrichtig für die Vorkommnisse und Unannehmlichkeiten zu entschuldigen. Unsere Anhänger unterstützen uns leidenschaftlich. Dafür sind wir wirklich sehr dankbar. Sachbeschädigungen und Verunreinigungen lehnen wir entschieden ab, wir setzen alles daran, die Täter ausfindig zu machen und sie zur Rechenschaft zu ziehen.
Es kann nicht sein, dass wir Geldstrafen der ProA oder Rechnungen für Reinigungsarbeiten anderer Clubs erhalten und diese unseren Etat belasten“, so Heerstraß. Wer die Verursacher der Unannehmlichkeiten kenne, solle sich vertrauensvoll mit ihm oder mit dem 46ers-Fanbeauftragten Bernd Giezek in Verbindung setzen.
Fan-Beauftragter Giezek enttäuscht
Auch dieser zeigte sich in einer ersten Reaktion wenig angetan bezüglich der abermaligen Vorfälle: „Wer bei Spiel eins in Jena war, der hat gesehen und gehört, wie sehr unsere Fans hinter unserem Team stehen. Umso enttäuschter war ich am anderen Morgen, als ich von den Schmierereien erfuhr.
Diese „Fans“ schaden damit nicht nur unserem Ruf, sondern auch mir persönlich, denn alles kostet mich im Nachgang unglaublich viel Zeit, die ich als Ehrenamtler kaum noch aufbringen kann. Ich würde diese Zeit lieber in gute Aktionen mit den Fans investieren.“
Fanbus startet um 15.15 Uhr an der Osthalle
Trotz der jüngsten Unannehmlichkeiten hat sich Bernd Giezek abermals dazu entschieden, einen Fanbus nach Jena zu organisieren. Dieser fährt zu Spiel drei am kommenden Dienstag (20. Mai) abermals um 15.15 Uhr an der Osthalle ab. Sprungball an der Saale ist dann um 19.30 Uhr. Die Fahrt kostet 35 Euro, die Tickets bestellen sich die Anhänger wie gewohnt über die Jenaer Homepage selbst. Anmeldungen erfolgen unter fans@giessen46ers.de. Wer sich erst kurzfristig entscheiden sollte, kann am Dienstag auch auf gut Glück zur Osthalle kommen.

