Hessen verstärkt Maßnahmen gegen Afrikanische Schweinepest
Schweinepest auch in NRW - Hessen verschärft Schutzmaßnahmen
In Hessen wurden Schutzmaßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) verstärkt, nachdem ein erster Fall dieser Tierseuche in Nordrhein-Westfalen gemeldet wurde. Das teilt das Hessische Landwirtschaftsministerium mit.
Die Krankheit trat rund 20 Kilometer von der hessischen Grenze entfernt auf. Dort wurde ein totes Wildschwein positiv auf ASP getestet. Nun wurden im Umkreis von drei Kilometern weitere infizierte Wildschweine gefunden. Experten untersuchen, ob es sich um eine neue Ausbreitung der Seuche handelt.
Hessisches Ministerium reagiert schnell
Das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt (HMLU) hat sofort Kontakt zu den Behörden in Nordrhein-Westfalen aufgenommen. Ingmar Jung, Hessens Minister für Landwirtschaft und Umwelt, bot gemeinsame Beratungen an. Erste Maßnahmen zur Prävention und Abwehr der Seuche wurden in die Wege geleitet. Betroffen sind vor allem die Landkreise Waldeck-Frankenberg, Marburg-Biedenkopf und der Lahn-Dill-Kreis. Zusammen mit den Regierungspräsidien Kassel und Gießen sowie einem ASP-Führungsstab werden lokale Maßnahmen koordiniert.
Spezialisierte Suchteams im Einsatz
Seit Dienstag suchen spezialisierte Hundeteams nach infizierten Tierkörpern im Grenzgebiet, besonders im Raum Wallau bei Biedenkopf. Weitere Kräfte werden erwartet, um die Suchaktion auf die Landkreise Waldeck-Frankenberg und Lahn-Dill auszuweiten. Die bergige und bewaldete Region erschwert die Suche bisher. Eine neue Dekontaminationsstelle wurde in Marburg-Biedenkopf eingerichtet. Diese soll Fahrzeuge, Einsatzkräfte und Hunde nach Einsätzen reinigen und desinfizieren.
ASP: Bedrohung für Tierbestände
Die Afrikanische Schweinepest ist nicht gefährlich für Menschen, ist aber für Haus- und Wildschweine meist tödlich. Ein Eintrag in landwirtschaftliche Betriebe hätte schwerwiegende Auswirkungen auf Wirtschaft und Hygiene. Seit Juni 2024 unternimmt Hessen große Anstrengungen, die Seuche einzudämmen. Das Land arbeitet dabei eng mit betroffenen Landkreisen und Behörden zusammen.

