Wetterauer Polizei fasst Smishing-Betrüger - Bankkonten geknackt
Mehrfach Bankkonten geknackt - Wetterauer Polizei fasst "Smishing"-Bande
Die Wetterauer Polizei hat einen Betrugsring zerschlagen, der Bankdaten erschlichen und so deutschlandweit Schaden angerichtet hat. Dabei lockten die Betrüger ihre Opfer auf gefakte Bank-Homepages.
Mindestens 20mal waren die "Smishing"-Betrüger deutschlandweit erfolgreich. Ein 23-jähriger aus der Wetterau sitzt deswegen nun in U-Haft, sechs weitere Personen wurden nach vorläufiger Festnahme auf freien Fuß gesetzt.
Smishing-Betrugsring aufgeflogen
"Liebe Kundin, lieber Kunde, ihre Bankdaten sind abgelaufen. Zur Aktualisierung tippen sie auf den nachfolgenden Link...", mit diesen falschen SMS begann der Betrug. Wer den Link in der "Smishing"-SMS angeklickt hat, ist auf einer Fake-Homepage gelandet und der Betrug nahm seinen Lauf. Dort wurden die Menschen aufgefordert, ihre angeblich veralteten oder abgelaufenen Bankdaten zu aktualisieren und hierfür Zugangsdaten samt Passwort einzugeben.
Gefakte Bank-Homepages
Auf diese Weise haben die Täter Zugriff auf das Online-Banking erhalten, loggten sich selber ein und bereiteten eine Überweisung vor. Danach riefen die Täter bei den Opfern an und fragten nach der Push-Tan, die für die Überweisung an die Kontobesitzer geschickt wurde. Auch, wenn viele Leute SMS dieser Art richtigerweise direkt löschen, führt die Betrugsmasche "Falsche Bankmitarbeiter" immer wieder zum Erfolg.
Durchsuchungen auch in Niddatal
Der Wetterauer Kriminalpolizei ist in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Gießen nun ein Schlag gegen einen solchen Betrugsring gelungen. Am Dienstag (15.07.2025) durchsuchten über 60 Beamtinnen und Beamte im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens wegen gewerbsmäßigem Bandenbetrug und Geldwäsche insgesamt zehn Wohnungen in Friedberg, Niddatal und Hanau.
23-Jähriger nun in U-Haft
Ein 23-Jähriger aus der Wetterau sitzt nun in U-Haft, gegen sechs weitere Personen wird ermittelt. Bei den Durchsuchungen wurde umfangreiches Beweismittel, eine geringe Menge Betäubungsmittel sowie ein Schlagring und ein Wurfmesser sichergestellt. Die Polizei geht von mindestens 20 Betrugstaten aus, die Opfer verloren fünf- bis sechsstellige Summen.
Geldwäsche-Ermittlungen
In diesem Zusammenhang warnt die Polizei davor sich über Social Media als Finanzagent von Betrügern anheuern zu lassen und das Konten gegen Provision für betrügerische Zwecke zur Verfügung zu stellen. Das ziehe Strafverfolgung wegen des Verdachts der Geldwäsche nach.

