Wolfsattacke bei Ehringshausen? Acht Damhirsche gerissen

Im Lahn-Dill-Kreis bei Ehringshausen hat es Mitte Juli möglicherweise schlimme Attacken eines oder mehrerer Wölfe auf eingesperrtes Damwild gegeben.

HessenForst bestätigt die Wildrisse grundsätzlich gegenüber mittelhessen.de. Gutachter seien bereits vor Ort gewesen, so HessenForst-Pressesprecher Moritz Frey. 

Acht Tiere bei zwei Attacken getötet

Das private Meldeportal "Wolfs-Monitor-Info-Netzwerk" spricht von insgesamt acht gerissenen Tieren bei zwei Angriffen. Bei einem weiteren Angriff auf ein anderes Damwildgatter in der Nähe von Ehringshausen in Greifenstein-Ulm sei ein weiterer Hirsch getötet und gefressen worden.

Betreiber-Paar will Gehege wohl aufgeben

Das ältere Betreiber-Paar würde die Haltung nun voraussichtlich aufgeben und die zwei verbliebenen Tiere einschläfern, um sie vor möglichen weiteren Attacken zu bewahren, so das Wolfs-Monitor-Info-Netzwerk auf FFH-Anfrage. Das Gehege habe einen 1.40-2.00 Meter hohen Zaun gehabt, was auch HessenForst bestätigt. Danach gab es sowohl Verformungen, als auch Löcher im Zaun. Die Menge des gefressenen Wildes und Gebiß-Messungen in den Wunden der Kadaver würden nahelegen, dass mehrere Wölfe angriffen hätten, so das Wolfs-Monitor-Info-Netzwerk.

HessenForst verweist auf Gutachter

HessenForst verweist auf die gutachterlichen Untersuchungen, die nun ausstehen. Das Wolfszentrum, das mittlerweile bei HessenForst angesiedelt ist, werde eine amtliche Feststellung treffen.