Neuer Schulweg in Waldeck - Eltern fordern Ampel für Grundschüler
Ärger um den Weg zur Grundschule in Waldeck-Sachsenhausen: Nach den Sommerferien gibt es einen neuen Grundschulstandort – nicht mehr im Ortskern, sondern am Ortsrand. Viel weiter ist der Weg zwar nicht, aber viele Grundschüler müssen künftig an einer anderen Stelle über die viel befahreren Bundesstraße. Eine Ampel gibt es hier nicht. Die müsse aber dringend her, sagt der Sprecher der Waldecker Kita-Eltern, Steffen Wiesenberg, im FFH-Gespräch. Nun kommt aber Bewegung in die Sache.
"Würde mein Kind hier nicht lang schicken"
"Ich würde mein Kind hier nicht auf den Schulweg schicken", so Wiesenberg. Über 7000 Fahrzeuge würden hier pro Tag langrollen, gerade am Ortseingang seien viele schneller als 50 km/h unterwegs. "Das macht es herausfordernd und gefährlich." Die Eltern haben deshalb eine Plakataktion an der Bundesstraße gestartet, um den den Druck auf den zuständigen Landkreis Waldeck-Frankenberg zu erhöhen.
FFH-Reporter Marcel Ruge berichtet aus Waldeck
Landkreis: Zu wenige Fußgänger für Ampel
Schon lange fordern Eltern und Politik in Waldeck eine Bedarfsampel. Der Landkreis Waldeck-Frankenberg habe zunächst auf einer Zählung der Fußgänger bestanden, die die Straße überqueren. Erst wenn es genügend Bedarf gebe, könne eine Ampel gebaut werden. "Man beruft sich da auf eine Richtline von 2002", sagt Ortsvorsteher Klaus Schmal zu FFH. Die sei aber längst überholt. "Gerade bei den Kleinsten, die am meisten gefährdet sind, wird nichts gemacht", so Schmal. Der Landkreis könnte schneller handeln,. Elternsprecher Wiesenberg sagt zudem: "Die Eltern werden ihre Grundschüler nicht auf diesen Weg bringen - die werden ohnehin nicht mitgezählt." Das verfälsche das Bild.
Landkreis signalisiert Lösung
Auf FFH-Anfrage hat der Landkreis nun aber eine mögliche Lösung signalisiert. "In seiner Sitzung am Dienstag, 13. Juli, hat sich der Kreisausschuss des Landkreises Waldeck-Frankenberg noch einmal mit der Thematik ,Fußgängerampel in Waldeck-Sachsenhausen, B 485' befasst", heißt es in einer Mitteilung. Die Sorgen und Bedenken der Eltern der Grundschulkinder sowie der Sachsenhäuser Bevölkerung würden ernst genommen. Man arbeite derzeit an einer zeitnahen Lösung zur "Zufriedenheit aller Beteiligten und unter Berücksichtigung der straßenverkehrsrechtlichen Möglichkeiten". Wie genau diese Lösung aussehe, konnte eine Sprecherin auf Anfrage nicht präzisieren. Die Eltern jedenfalls sind gespannt, wie die Lösung jetzt aussieht.
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