Ansiedlung in Hessen - Neues Wolfsterritorium in Waldkappel
Experten haben in Nordhessen ein neues Wolfsterritorium nachgewiesen. Es liegt rund um Waldkappel im Werra-Meißner-Kreis, wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) am Freitag in Wiesbaden mitteilte.
Das neue Territorium ergibt sich aus dem genetischen Nachweis zweier Geschwistertiere. Aus deren Daten konnten die Fachleute auf die Eltern schließen, für die bereits mehrfach genetische Spuren registriert wurden, wie das HLNUG erläuterte.
Fünf Welpen bekannt
Der Rüde und die Fähe würden nun rückwirkend für das Beobachtungsjahr 2021/2022 (Mai bis April) als Paar gezählt und zusammen mit den Welpen den Zeitraum 2022/2023 als Rudel. Aus Kamerabildern vom Juli 2022 ist laut HLNUG bekannt, dass es insgesamt fünf Welpen gab.
"Stölzinger Wölfin" ist nicht die Mutter der Jungtiere
Die Region im Werra-Meißner-Kreis war als Wolfterritorium bekannt, wurde jedoch der sogenannten Stölzinger Wölfin zugerechnet. Diese Fähe kann als Mutter der Welpen ausgeschlossen werden. Sie wurde nach Angaben des HLNUG zuletzt im Oktober 2021 in dem Gebiet genetisch nachgewiesen. Das Wolfszentrum Hessen habe deshalb entschieden, für das neue Wolfspaar und Rudel ein neues Territorium zu benennen.
Keine Angriffe auf Nutztiere
Wie eine Sprecherin des HLNUG erklärte, sind Spuren der beiden Elterntiere des neuen Rudels bislang nicht an einem gerissenen Nutztier nachgewiesen worden. Dies zeige, dass das Paar Wildtiere jage. Die genetischen Nachweise der beiden Nachkommen stammen von einer Losung und einem Nutztierriss.
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