Angriffe auf Israel: Schüleraustausch in Kassel abgesagt

Nach den verheerenden Angriffen der radikal-islamistischen Terrororganisation Hamas haben westliche Länder Israel ihre Solidarität zugesichert. Die Angriffe auf Israel betreffen auch viele Menschen in Hessen. Unter anderem sitzt eine Pilgergruppe aus dem Bistum Limburg in Jerusalem fest. Und in Kassel wurde jetzt ein Schüleraustausch abgesagt.

Am Freitag sollten eigentlich 15 Jugendliche aus Kassel in die Partnerstadt Ramat Gan fliegen. Die Austauschreise ist jetzt natürlich abgesagt. "Das ist total schlimm", sagt Boris Krüger von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Kassel, die die Reise organisiert hat. Im Sommer erst waren die Gäste aus Israel zu Besuch. Die Jugendlichen stehen also in Kontakt zueinander. "Die Schüler in Israel sitzen teils in Bunkern im Keller der Häuser, die Schulen sind geschlossen, ihnen geht es aber soweit gut", so Krüger. Einige hätten aber bei den Massakern Verwandte verloren.

Auch Reise von Schülern aus Hann. Münden ist abgesagt

Auch die geplante Reise von Jugendlichen aus Hann. Münden in die Stadt Holon ist jetzt abgesagt. Das Austauschprogramm gebe es schon mehr als 30 Jahre – was vor Ort passiert, das berühre emotional extrem und mache fassungslos, so der Partnerstadtbeauftragte Frank Stryga im FFH-Gespräch. Das Programm liege bis auf Weiteres auf Eis. 

Solidaritätskundgebung am Mittwoch

Um Solidarität mit Israel zu zeigen, ist am Mittwochabend eine Kundgebung vor dem Kasseler Rathaus geplant. Dort wollen unter anderem Oberbürgermeister Sven Schoeller und Ilana Katz, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Kassel, sprechen.