Entlaufene Galloway-Rinder - 20 Tiere noch nicht wieder eingefangen
Auch nach Monaten ist eine frei umherlaufende Herde Galloway-Rinder in der Gemeinde Gleichen im Kreis Göttingen noch nicht komplett einfangen. Es fehlen noch rund 20 von ursprünglich 70 Tieren. Das hat der Landkreis am Montag mitgeteilt.
Zahlreiche Einfangaktionen hat es seit Sommer schon gegeben, teils wurden sie massiv gestört, etwa von Menschen mit Trillerpfeifen und Sturmhauben. Am Wochenende gab es nun einen weiteren, kleinen Schritt vorwärts: Sieben Rinder wurden mit einem Gewehr betäubt und abtransportiert – darunter auch ein 800-Kilo-Bulle. Insgesamt habe die Aktion rund zwölf Stunden gedauert.
Futter wird langsam knapp
"Neben dem Veterinärmediziner sind am Wochenende Jäger, Landwirte, das Team des Veterinäramtes, die Polizei, die Freiwillige Feuerwehr Rosdorf und das THW im Einsatz gewesen, um uns zu unterstützen", so Kreisveterinärdezerntin Doreen Fragel. Jetzt drängt die Zeit, weil der Winter naht und das Futter knapp werde. Die übrigen rund 20 Rinder sollen daher bald eingefangen werden, „Der Halter hat kein ordentliches Bestandsregister geführt. Weiterhin sind mittlerweile Kälbchen geboren – wir können also keine konkrete Zahl nennen“, so Fragel.
Landwirt im Streit mit den Behörden
Die Rinder gehören einem Landwirt aus Gleichen, er liegt im Streit mit den Behörden und sollte einen Teil der Herde nach Angaben des Kreises wegen schlechter Haltung abgeben. Dabei waren die Tiere ausgebüxt.