Klinikum Eschwege: Vater und Sohn machen Pflegefachkraft-Ausbildung

Gemeinsam mit dem Vater im selben Unternehmen arbeiten - das ist gar nicht mal so selten. Gemeinsam mit dem Vater eine Ausbildung machen - schon eher. Und genau das machen gerade Mario und Philipp Fischer aus Eschwege - beide lassen sich nämlich am Klinikum Werra-Meißner zu Pflegefachkräften ausbilden. Das Besondere: Sohn Philipp ist schon im dritten Lehrjahr, der Papa erst im ersten.

Der 43-jährige Mario ist eigentlich ausgebildeter Maurer und Steinmetz. Aber: "Steine sind halt langweilig, die reden nicht mit einem, mit denen kann man keine Witze machen." Der Gedanke, in die Pflege zu gehen, ging ihm nie aus dem Kopf - Mario ließ sich daher zum Krankenpflegehelfer ausbilden und hat die letzten 11,5 Jahre schon im Werra-Meißner Klinikum gearbeitet. Sohn Philipp hat ihn dann überredet, die 3-jährige Ausbildung zur Pflegefachkraft dranzuhängen. 

Sohn ist stolz auf seinen Vater

Und Philipp (21) ist mächtig stolz im FFH-Interview. "Weil ich denke, dass er viel mehr kann, also ich trau ihm auch mehr zu. Und ich denke, wenn er diese drei Jahre gemacht hat, dass er einfach besser in seinem Beruf wird und noch mehr erleben kann und machen kann."

Hilfe in Theorie und Praxis

Mario und Philipp helfen sich in der Ausbildung auch gegenseitig - sowohl im theoretischen als auch im praktischen Teil. Vater Mario hat durch seine langjährige Erfahrung seinem Sohn einen Tipp geben können, mit dem Tod von Patienten umzugehen. "Da hat mein Vater zum Beispiel gesagt, verabschiede dich doch von ihm, das hilft dir ein bisschen. Und das mache ich heute noch."

"Einige Kollegen können uns zusammen nicht ertragen"

Ein eingespieltes Team also - das unter den Kollegen zwar sehr geschätzt wird, "nur einige Kollegen können uns zusammen nicht ertragen", so Mario. Die zwei sind nämlich als Spaßvögel bekannt und sorgen für den ein oder anderen Lacher. 

Wette: Wer macht das bessere Examen?

Beide treiben sich also mit viel Spaß an der Arbeit an - sie lieben ihren Job, weil es schön sei, den Patienten ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Dennoch: Beide sind auch ehrgeizig und haben einen Wettkampf laufen - wer macht am Ende das bessere Examen?