Diskussionsrunde in der Tram - In Kassel rollt der Demokratiezug an
Seit Donnerstag rollt in Kassel der Demokratiezug - organisiert von der Initiative "Platz nehmen für Demokratie". Wöchentlich wird künftig auf der Linie 1 zwischen Wilhelmshöhe und Vellmar in moderierten Runden über Themen wie Demokratie oder Meinungsfreiheit gesprochen.
"Wir müssen wieder Begegnungen im realen Raum auf Augenhöhe suchen", sagt Mit-Organisatorin Jenny Huschke im FFH-Interview. "Handy weg, Tablet weg. Sich eine Meinung zu bilden, die auch zu vertreten, aber natürlich auch dem Gegenüber zuzuhören", darum gehe es. Die Devise sei: "miteinander statt übereinander reden."
Regelmäßige Veranstaltungen geplant
Nur noch 40 Prozent der Menschen in Deutschland glauben laut einer Umfrage, dass sie ihre politische Meinung frei äußern können. Der Demokratiezug soll wieder zu mehr Meinungsaustausch ermutigen. Einmal pro Woche soll es jetzt in Kassel Diskussionen in der Tram geben. Die Bahn fährt übrigens ganz normal im Fahrplan – gut möglich also, dass man ganz zufällig in eine Diskussionsrunde einsteigt.
Das ist der Demokratiezug-Fahrplan
Auftakt des Demokratiezugs war am 3. Oktober mit einer Sonderfahrt - unter anderem mit Oberbürgermeister Sven Schoeller (Grüne) an Bord. Die nächste Fahrt startet am 8. Oktober auf der Linie 1, Abfahrt um 10:12 Uhr an der Haltestelle Wilhelmshöhe (Park). Mirko Zapp (Kulturzentrum Schlachthof) und Manuela Greipel (Naturpark Reinhardswald) werden die Fahrt begleiten. Am 16. Oktober steigt Ute Clement (Universität Kassel) um 12:12 Uhr in die Straßenbahnlinie 1 an der Haltestelle Wilhelmshöhe (Park) und lädt bis zur Haltestelle „Vellmar Nord“ zum Gespräch. Am 23.10. um 10:42 Uhr wird Andreas Hoffmann (documenta) die Fahrt begleiten.
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