Kassler Kunstwerk eingeweiht - 86° WALTER HALIT
Walter Lübcke und Halit Yozgat: Die Installation in Erinnerung an die beiden Opfer von Rechtsextremisten steht auf dem Dach des Regierungspräsidiums Kassel. Sie soll ein leuchtendes Beispiel gegen rechte Gewalt sein.
Der CDU-Politiker und der Inhaber eines Internetcafés wurden in Nordhessen erschossen, als Opfer rechten Terrors. Jetzt soll die Leuchtinstallation "86° WALTER HALIT" an beide erinnern.
Ein Zeichen für die Demokratie
"Ihr Tod mahnt uns, niemals wegzusehen, wenn Menschen ausgegrenzt, bedroht oder angefeindet werden", betont Kassels Oberbürgermeister Sven Schoeller. Gleichzeitig soll es ein Zeichen für Demokratie sein. Bei dem Kunstwerk handelt es sich um ein zweischenkliges Lichtobjekt, auf dem in großen Lettern die Namen Walter und Halit zu lesen sind.
Das Kunstwerk "86° Walter Halit"
Laut dem Regierungspräsidium weisen beide in verschiedene Himmelsrichtungen und treffen sich in einem Winkel von 86 Grad. Der Name Walter schaue in Richtung Wolfhagen-Istha, wo Lübcke wohnte und ermordet wurde. Der Name Halit blicke in Richtung Holländische Straße, wo Yozgat lebte und ermordet wurde.
Halit Yozgat
Halit Yozgat wurde mit 21 Jahren am 6. April 2006 in seinem Internetcafé in Kassel erschossen. Heute ist klar: Es war der neunte Mord der rechtsextremen Terrorgruppe NSU. Sie haben zwischen 2000 und 2007 neun Gewerbetreibende türkischer und griechischer Herkunft sowie eine deutsche Polizistin getötet.
Walter Lübcke
Der Mord an Walter Lübcke gilt als der erste politisch motivierte Mord an einem bundesdeutschen Politiker, durch einen Neonazi in der Bundesrepublik. Der 65 Jahre alte Kasseler Regierungspräsident wurde in der Nacht zum 2. Juni 2019 auf seiner Terrasse in Wolfhagen-Istha von dem Rechtsextremisten Stephan E. erschossen. Grund dafür war seine Ablehnung von Lübckes liberaler Haltung zur Flüchtlingspolitik.
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