Tierpark Sababurg tötet vorsorglich Schweine wegen Schweinepest
Zum Schutz vor Schweinepest - Tierpark Sababurg tötet Schweine
Der Tierpark Sababurg hat sich entschieden, alle Schweine zu töten. Das teilte der Landkreis Kassel mit. Der Grund dafür ist die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in den anliegenden Regionen. Diese Entscheidung des Tierparks soll vorbeugend sein, um mögliche größere Probleme zu vermeiden.
Die Afrikanische Schweinepest breitet sich seit einiger Zeit nicht nur in Südhessen, sondern auch in der Nähe des Landkreises Kassel aus. Tierpark-Chef Uwe Pietsch erklärte, dass die Gefahr des Seuchenausbruchs zu bedeutend sei. Dies wäre auch ein Risiko für die Tiere der umliegenden landwirtschaftlichen Betriebe und könnte auch den Betrieb des Parks gefährden.
Seuchenfall würde 74 Betriebe betreffen
"Die Reglementierungen, die auch hier über Jahre gelten, würden im 10-Kilometer-Radius 40 Betriebe mit circa 7.800 Hausschweinen betreffen", erklärte der Landkreis. Nehme man die Gemarkungsgrenzen, wie im Seuchenfall üblich, als Begrenzung für die Sperrzonen, wären 74 Betriebe mit etwa 17.820 Schweinen betroffen. Das wären fast die Hälfte aller Hausschweine im Landkreis. Zudem würden die Sperrzonen auch das angrenzende Bundesland Niedersachsen betreffen, hieß es.
Enorme Auswirkungen für Park
Der Tierpark Sababurg zieht jährlich etwa 300.000 Besucher an. Viele kommen auch wegen der Hausschweinerassen und des Wildschweingeheges. Ein Ausbruch der Seuche würde den Park für mehrere Monate schließen und erhebliche finanzielle Einbußen herbeiführen.
Aktuell kein Seuchenfall
Der Landkreis betonte, es gebe keinen aktuellen Seuchenfall. "Die Entscheidung ist rein präventiver Natur, basiert auf einer Neubewertung der Risikolage und geschieht im Sinne des Tierwohls, um unnötiges Leid im Fall eines Seucheneintrags zu verhindern."
Tiere konnten nicht in andere Parks vermittelt werden
Man habe in den vergangenen Monaten bundesweit versucht, die Tiere in anderen Parks unterzubringen, leider sei das nicht gelungen, erklärte der Landkreis. Die Tiere müssten daher getötet werden. Sie würden dem menschlichen Verzehr sowie den Beutegreifern des Tierparks zugeführt.
Schweinepest für Menschen ungefährlich
Das ASP-Virus ist für Menschen und andere Tiere ungefährlich. Für Haus- und Wildschweine verläuft eine Infektion allerdings fast immer tödlich. Bei einem Ausbruch in einer Schweinehaltung muss in der Regel der gesamte Bestand getötet werden, was erhebliche wirtschaftliche Schäden für betroffene Landwirte verursachen kann.


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