Aus Angst vor Schweinepest: Wildpark Hanau tötet Wildschweine
Aus Angst vor Schweinepest - Wildpark Hanau tötet alle Wildschweine
Die Angst vor der Afrikanischen Schweinepest ist groß: Deshalb hat der Wildpark "Alte Fasanerie" in Hanau alle Wildschweine getötet. Das Risiko einer Infektion sei zu hoch gewesen, teilte Hessenforst mit.
Gut zehn Tiere seien vorsorglich getötet worden, teilte Hessenforst mit. Der Leiter des Forstamtes Hanau-Wolfgang und des Wildparks, Lutz Hofheinz, sprach von einer Vernunftentscheidung. Auch das zuständige Veterinäramt habe dazu geraten. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist sowohl für Haus- als auch für Wildschweine meist tödlich. Für den Menschen stellt das Virus keine Gefahr dar.
Risiko zu hoch
Der Wildpark zieht jährlich über 220.000 Besucher an. Das hohe Besucheraufkommen birgt jedoch Risiken hinsichtlich der Afrikanischen Schweinepest. Sollte ein Ausbruch innerhalb der Wildschwein-Rotte passieren, müsste der Wildpark langfristig schließen. Dies würde eine existenzielle Bedrohung für den Weiterbetrieb des Wildparks darstellen, hieß es.
Umfangreiche Maßnahmen nach Ausbruch
Bei einem Ausbruch der Schweinepest hätte der Park sofort geschlossen werden müssen. Eine Wiedereröffnung wäre erst möglich gewesen, wenn der Wildpark die Virusfreiheit nachgewiesen hätte. Nach Information der Veterinärbehörde hätte dazu der gesamte Oberboden des Geheges abgetragen werden müssen. Das Wildschweingehege ist zum einen sehr groß, zum anderen liegt es in einem Waldbereich. Für das Abtragen des Bodens hätten möglicherweise alle Bäume gefällt und die Wurzeln aus dem Boden entfernt werden müssen. Danach wäre eine fachgerechte Entsorgung nötig. Das Ganze ist laut Hessenforst nicht nur mit unkalkulierbaren Kosten verbunden, es ist auch zeitlich überhaupt nicht einschätzbar.
Gemeinsame Anstrengungen gegen die Ausbreitung
Derzeit arbeiten Behörden, Jäger, Landwirte und andere Tierhalter gemeinsam daran, die Ausbreitung der Krankheit in Hessen und weiteren Bundesländern zu verhindern. In den betroffenen Kreisen wurden Sperrzonen eingerichtet. Hier gilt beispielsweise eine Leinenpflicht für Hunde. Sobald die Veterinäre Entwarnung geben, will der Wildpark wieder Wildschweine aufnehmen.
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