19-Jähriger stirbt zuhause - Strafbefehl gegen Familie beantragt
Die Staatsanwaltschaft Fulda hat einen Antrag auf Erlass von Strafbefehlen gegen drei Familienmitglieder eines 19-Jährigen gestellt. Sie sollen den behinderten Jugendlichen mehrfach eingesperrt haben - er verstarb durch Ersticken, vermutlich durch einen Krampfanfall (Symbolbild).
Die Staatsanwaltschaft Fulda hat einen Antrag auf Erlass von Strafbefehlen gegen drei Familienmitglieder eines 19-Jährigen gestellt. Der behinderte Jugendliche ist vor rund einem Jahr in seinem Elternhaus in Neuhof-Giesel verstorben - und soll zuvor eingesperrt und misshandelt worden sein.
Durch seine Behinderung war der 19-Jährige auf dem Entwicklungsstand eines Kleinkindes, so die Staatsanwaltschaft Fulda. Am 26.01.2023 ist er beim Essen erstickt - Speisebrei kam in seine Luftröhre, vermutlich wegen eines Krampfanfalls, so die Staatsanwaltschaft. Für seinen Tod sei weder eine aktive Handlung noch ein Unterlassen der Familienangehörigen verantwortlich.
In Zimmer ohne Heizung und Licht eingesperrt - auch am Todestag
Allerdings hätten die drei Beschuldigten den 19-Jährigen mehrfach in einem Raum ohne Heizung und Licht eingesperrt. Auch am Tag seines Todes soll er dort eingeschlossen gewesen sein. Deswegen hat die Staatsanwaltschaft Fulda den Antrag auf Erlass von Strafbefehlen gegen die drei Familienmitglieder gestellt.
Reporterin
Eva-Maria Lauber
