Eichenprozessionsspinner - Stadt Fulda startet Bekämpfung
Je nach Witterung will die Stadt Fulda in den kommenden beiden Wochen mit der Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner-Raupen im Stadtgebiet beginnen. Das teilt die Stadt in einem Schreiben mit.
An stark frequentierten Eichenstandorten an Straßen, in öffentlichen Grünanlagen, Spielplätzen, Fried- und Schulhöfen sowie Freiflächen von Kindertagesstätten werden demnach über eine beauftragte Fachfirma biologische Mittel gezielt in die Baumkronen ausgebracht, die von den Raupen über den Blattfraß aufgenommen werden. Insgesamt geht es um rund 3100 Bäume im gesamten Stadtgebiet. Die Ausbringung erfolgt in der Regel mittels Weitraumsprühgerät auf geeigneten Fahrzeugen (z.B. Unimog). Ausgenommen sind geschlossene Waldgebiete.
Bekämpfung seit 2019
Der Eichenprozessionsspinner (EPS) wird in der Stadt Fulda seit dem Jahr 2019 frühzeitig mit zugelassenen biologischen Mitteln bekämpft, nachdem die Raupen im Jahr 2018 – offenbar in Folge der Klimaerwärmung – erstmals massiv im Raum Fulda aufgetreten waren und die Nester damals in einem späteren Stadium aufwendig durch Mitarbeiter von Spezialfirmen in Schutzanzügen beseitigt werden mussten. Bei der frühzeitigen Bekämpfung der Raupen mit biologischen Mitteln werde auch in diesem Jahr wie in den vergangenen Jahren mit einer hohen Erfolgsquote (etwa 95 Prozent) gerechnet. Die Ausbreitung des Schädlings sei so im Stadtgebiet deutlich gebremst worden. Allerdings sei der Eichenprozessionsspinner nach wie vor auf dem Vormarsch , offenbar vor allem deshalb, weil in den stadtnahen Waldgebieten keine Bekämpfung erfolgt.
Allergische Reaktionen
Wichtig für die frühzeitige Bekämpfung ist, dass die Raupen rechtzeitig, d.h. vor dem Erreichen des dritten Raupenstadiums abgetötet werden, bevor die allergieverursachenden Brennhaare ausgebildet sind. Der Kontakt mit den feinen Brennhaaren der Raupen kann Hautausschläge hervorrufen. Auch die Atemwege können gereizt werden und im Extremfall zum allergischen Schock führen. Sogar das Berühren der Gespinstnester ist gefährlich, da auch nach Verpuppung und Schlupf der Larven die giftigen Brennhaare dort verbleiben und bei Kontakt weiter Reizungen verursachen können.
Raupen melden
Entlang öffentlicher Anlagen oder Wege regelt das Amt für Grünflächen und Stadtservice die Beseitigung. Sollten dort an Eichenbäumen Gespinstnester entdeckt werden, so können diese über das Bürgerbüro unter Telefon (0661) 102-1111 der Stadt gemeldet werden (Mo bis Do von 8 bis 17 Uhr; Fr von 8 bis 15 Uhr). Betroffenen privaten Grundstückseigentümern wird empfohlen, entsprechende Fachfirmen hinzuziehen. Die Kontaktadressen sind i.d.R. leicht über das Internet ausfindig zu machen.

