Über 20 Kilometer im Meer - Mathias Alt will nach Dänemark schwimmen
Mathias Alt wohnt hier im beschaulichen Schlüchterner Stadtteil Gundhelm – und hat ganz Großes vor. Er will Ende Juni von Fehmarn nach Dänemark schwimmen.
Der sogenannte "Fehmarn-Belt" ist etwa 20 Kilometer breit. Mathias Alt rechnet damit, dass er durch den Wellengang eher 25 Kilometer schwimmen wird - und hofft, das in acht bis zehn Stunden zu schaffen. Er geht aber eher von 12 Stunden aus und trainiert für 15 Stunden. Er wird ohne Neopren-Anzug schwimmen - und dabei von einem Boot begleitet. "Wenn wirklich irgendetwas sein sollte, dann kann ich ins Boot steigen", so Alt im FFH-Interview.
Alt wird durch ein Begleitboot gesichert
Angst hat er vor der Strecke keine - Respekt schon. "Ich habe mehr Angst, dass ich im Kopf sage, warum tue ich mir das an? Und einfach vergesse, dass es mir gut tut. Und das Boot ist ja neben einem. Man kann ja auch einfach aufhören. Das ist eigentlich für mich die größte Angst, dass ich irgendwann sage, ich breche ab, obwohl ich eigentlich noch weitermachen könnte", so Alt am FFH-Mikro.
Training in bayerischen Seen
Aktuell trainiert Alt entweder in Schwimmbädern oder in Seen. "Am Wochenende bin ich in Bayern und werde den Starnberger See, den Ammersee und den Tegernsee durchschwimmen. Das sind dann etwa 42 Kilometer. Und so trainiere ich", so Alt.
Durch Depression zum Langstreckenschwimmen gekommen
Zum Langstreckenschwimmen ist Mathias Alt durch eine Erkrankung gekommen. "Ich habe eine posttraumatische Belastungsstörung und habe durch Zufall vor vier Jahren festgestellt, dass mir das lange Schwimmen gut tut. Man ist für sich alleine, man fühlt sich irgendwie frei. Und gerade wenn man mit Depressionen zu tun hat, fühlt man sich oft klein. Aber wenn man dann Schritt für Schritt macht, und man schafft es mit jedem einzelnen Zug, sein Ziel zu erreichen, dann hilft das. Und wenn man sich größere Ziele setzt, muss man länger darauf hinarbeiten. Dadurch kam das, dass ich dann immer mehr wollte. Und seit mittlerweile fast zwei Jahren mache ich dieses Extremschwimmen mit dem 24-Stunden-Schwimmen", berichtet der 53-Jährige.
Alts Traum: Den Main der Länge nach durchschwimmen
Zu seiner Challenge am Fehmarn-Belt begleiten Alt seine Ehefrau und eine Freundin. Er wird zwischen Ende Juni und Anfang Juli ins Wasser gehen - je nach Wetterlage. Und wenn er das Ganze geschafft hat, was kommt dann? "Mein Traum wäre es, einmal den Main komplett der Länge nach zu durchschwimmen. Auch den Ärmelkanal will er noch durchqueren. "Aber da ist meine Frau noch dagegen", lacht Alt.

