Geruchsbelästigung in Fulda - Blaualgen sorgen für stinkenden Aueweiher
Ein übler Gestank liegt in der Luft, und das Wasser schimmert bläulich-grün: Im Aueweiher in Fulda blühen gerade Blaualgen. Umgekippt ist das Gewässer aber nicht.
Der Bereich entlang des Uferbalkons, an dem ein Holzsteg am See entlang führt, ist besonders betroffen. Hier liegt ein Gülle-Gestank in der Luft, auf dem Wasser schwimmt ein grüner Film.
Blaualgen-Blüte ist schuld
In Facebook-Gruppen wurde bereits spekuliert, dass der Weiher umgekippt ist. Das dementiert die Stadt aber. "Schuld ist die Blüte der Blaualge", so Magistratspressesprecher Johannes Heller im FFH-Interview. Er beruhigt: "Das Wasser ist nicht umgekippt, der Sauerstoffgehalt ist in Ordnung." Das habe der Angelsportverein als Pächter des Aueweihers gegenüber der Stadt bestätigt. "Es ist nötig, mit Geräten Sauerstoff in das Gewässer zu blasen", so Heller.
Kein Fischsterben durch die Blaualge
Einzelne tote Fische, die auf dem Gewässer treiben, hätten mit der aktuellen Situation nichts zu tun. "Die einzelnen toten Fischen sind auf natürliche Art gestorben - durch die Strömung werden sie allerdings oft an bestimmten Stellen zusammengetrieben", so Heller.
Filteranlage war wegen Stromausfall vorübergehend außer Betrieb
Dass sich die Blaualgen so stark im Aueweiher vermehrt haben, könnte auch daran liegen, dass die Filteranlage im Wasser wegen eines Stromausfalls in Fulda vorübergehend außer Betrieb war. "Jetzt läuft sie aber wieder - dadurch und auch durch die abnehmenden Temperaturen und die geringere Sonneneinstrahlung gehen wir davon aus, dass sich die Blüte der Blaualge in den nächsten Tagen reduziert", so der Magistratspressesprecher.
Heller: "Wasserqualität deutlich besser als früher"
Die beiden Aueweiher sind im Zuge der Landesgartenschau 2023 zusammengelegt worden. "Dadurch und durch die Investitionen in die Filteranlage hat sich die Wasserqualität im Aueweiher deutlich stabilisiert. Vor wenigen Jahren waren die Sauerstoffwerte im Gewässer noch häufig ein Problem - nun nicht mehr", so Johannes Heller. Außerdem sei geprüft worden, ob ein Zulauf aus der Fulda in den Weiher die Blaualgen verhindern könnten. "Messungen haben aber ergeben, dass der Phosphatgehalt im Flusswasser – offenbar durch Eintrag aus der Landwirtschaft im Oberlauf des Flusses – noch höher ist als im Weiher und daher keine dauerhafte Abhilfe des Problems der Überdüngung schaffen würde", so die Stadt Fulda.

