Frankfurter Mainfähre gerettet - Stadt und Süwag übernehmen Kosten
Frankfurter Mainfähre gerettet - Kostenübernahme von Stadt und Süwag
Seit 400 Jahren überquert eine Fähre den Main im Westen Frankfurts. Zumindest für die nächsten zwei Jahre ist die Fährverbindung zwischen den Stadtteilen Höchst und Schwanheim nun gerettet: Die Stadt Frankfurt und der Energieversorger Süwag erhöhen ihre Zuschüsse, dass haben beide heute bekanntgegeben.
Für 1,50 Euro bringt Fährmann Sven Junghans Fußgänger und Radfahrer über den Fluss. An guten Sommertagen fährt er 120 Mal hin und her, wie er erzählte. Vor der Pandemie hatte die "Walter Kolb" rund 50 000 Passagiere pro Jahr, danach brach die Nachfrage ein: erst wegen der Corona-Beschränkungen, dann wegen der Konkurrenz durch das 9-Euro-Ticket, zuletzt wegen des kühlen Frühjahrs.
Teure Reparaturen und Treibstoffkosten
Dazu kamen teure Reparaturen am Schiff und gestiegene Treibstoffkosten. Ende Mai müsse er den Fährbetrieb einstellen, drohte Junghans. Das 1992 gebaute Schiff gehört der Stadt, Junghans hat es gepachtet.
Schnelle finanzielle Hilfe
Die Stadt und der langjährige Sponsor Süwag greifen der "Walter Kolb" nun unter die Arme: Die Stadt steuert pro Jahr 50 000 Euro dazu, zusätzlich übernimmt sie 25 000 statt 15 000 Euro Treibstoffkosten und zahlt anfallende, größere Reparaturen. Die Süwag nennt keine Summe, sagte aber, man habe den Zuschuss vervierfacht. Der Süwag sei das Thema "eine Herzensangelegenheit" gewesen, sagte Vorstandsmitglied Mike Schuler.
Zukunft der Fähre gesichert
"Die Zukunft der Mainfähre ist gesichert", verkündete Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) am Höchster Fähranleger.
Fährmann Junghans zeigte sich "sehr dankbar", hofft aber auf eine langfristige Lösung. und diese will man in den kommenden zwei Jahren nun finden, verspricht Josef. Auch eine komplette Übernahme der Fährkosten scheint möglich. Klar ist nur: Alle Parteien haben großes Interesse daran, dass der Fährbetrieb auch in der Zukunft weitergeht.
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