Wildwarner für weniger Wildunfälle auf ICE-Strecke
Für weniger Wildunfälle - Wildwarner auf ICE-Strecke
Auf der ICE-Strecke Köln-Frankfurt kommt es immer wieder zu Verspätungen durch Wildunfälle - besonders auf den rund 30 Kilometern zwischen Niederbrechen und Wiesbaden-Medenbac. Deshalb hat die Deutsche Bahn zusammen mit dem hessischen Landesjagdverband sogenannte "Wildwarner" angebracht.
Die Strecke gilt als Hotspot in ganz Deutschland für Wildunfälle mit Zügen. Die rund 300 Wildwarner sind an der Strecke angebracht. Diese geben einen schrillen Piepton ab und sollen somit dafür sorgen, dass die Wildtiere nicht auf die Gleise laufen. Pro Jahr passieren auf dieser Strecke rund 30 Unfälle etwa mit Rehen oder Wildschweinen.
Landesjagdverband: "Wildwarner haben sich bewehrt"
Nach über eineinhalb Jahren zeigen sich Deutsche Bahn und der Landesjagdverband zufrieden. Die Zahl der Wildunfälle konnte um rund ein Drittel gesenkt werden, heißt es. Ein Beispiel hierfür ist der Bereich Niedernhausen. Hier gab es seit der Einführung der Warnsysteme sogar nur einen einzigen Wildunfall.
Piepton alleine reicht nicht aus
Dass die Anzahl der Wildunfälle auf der Bahnstrecke so stark gesunken ist, liege aber nicht nur an den "Wildwarnern", sondern auch daran, dass der Landesjagdverband mehr Jäger vor Ort habe. Denn nichts würde die Wildtiere mehr abschrecken, wie der menschliche Geruch. Wenn der Piepton zu oft ertönt, so würden die Tiere sich daran gewöhnen und es nicht mehr als Gefahr wahrnehmen.
Massive Verspätungen
Wildunfälle bedeuten für den Bahnverkehr oft massive Verspätungen. Denn wenn ein ICE mit 300km/h ein Tier trifft, kommt der ICE erst rund drei Kilometer später zum Stehen. Da man sich nicht sicher sein kann, ob nicht auch ein Mensch mit dem Zug kollidiert sein könnte, muss der Lokführer bis zur Unfallstelle zurück laufen. Das verzögert die Weiterfahrt für den betroffenen ICE, aber auch für die darauf folgenden Züge.
Wildunfallschwerpunkte ICE-Strecke Frankfurt-Köln


Alles was ihr für euren Tag wissen müsst:
Die Nachrichten des Tages schnell und kompakt jeden Morgen direkt von unserem Newsdesk auf euer Smartphone. Abonniert jetzt unseren WhatsApp-Channel – natürlich kostenlos.