Paul (15) in Frankfurt getötet - Fußball-Klub kommt wieder auf die Beine
Vor rund zwei Jahren stirbt der 15-jährige Paul auf dem Fußballplatz von Viktoria Preußen in Frankfurt - getötet durch Faustschläge bei einem internationalen Turnier. Ein Besuch vor Ort zeigt: Das hat Spuren hinterlassen. Aber: Der Verein erholt sich.
Es passiert an Pfingsten 2023: Beim "Germany Cup" kommt es zu Tumulten und einer Schlägerei. Paul, ein 15 Jahre alter Jugendlicher aus Berlin, wird vom Gegenspieler einer französischen Mannschaft am Oberkörper attackiert. Er stirbt an schwersten Hirnverletzungen.
Verein plötzlich bundesweit in den Schlagzeilen
"Für mich persönlich war das sehr schwer", sagt heute Uwe Henß, wenn er an die Tat und die Zeit danach zurückdenkt. Er ist der Vorsitzende von Viktoria Preußen. Der Verein war lediglich Gastgeber, geriet trotzdem bundesweit in die Schlagzeilen. Plötzlich standen Kamerateams auf dem Vereinsgelände, der Trubel war enorm.
Ein Jahr gab es kaum Events
Viktoria Preußen entschied sich dazu, runterzufahren. Außerhalb vom Regel-Spielbetrieb gab es ein Jahr lang kaum Events, der Germany Cup wurde 2024 abgesagt. Henß nennt das ein "Sabbatjahr". Für den Verein war das wichtig, auch "um zu zeigen, wir gehen nicht zur Tagesordnung über".
"Blicken nach vorne"
Der Täter ist inzwischen verurteilt - und Viktoria Preußen kommt wieder auf die Beine. Die B-Jugend hat die Meisterschaft gefeiert, die E-Jugend den Gruppensieg, der Germany Cup hat in diesem Jahr wieder stattgefunden - ohne Zwischenfälle - und jetzt in den Sommerferien läuft ein Fußball-Camp auf dem Sportgelände.
"Wir blicken wieder mit Freude nach vorne", sagt der Vorsitzende.
Eine Gedenktafel am Vereinsheim erinnert an den Tod von Paul.

