Frankfurt: Gruppe raubt Männer über Dating-App aus - eine Festnahme
Opfer über Datingapps angelockt - Mutmaßlicher "Pedo Hunter“ festgenommen
Die Polizei hat in Frankfurt einen mutmaßlichen "Pedo Hunter“ festgenommen. Dabei handelt es sich um einen Mann, der sich im Netz als minderjährige Frau ausgegeben haben soll, um Pädophile anzulocken und diese dann zu misshandeln.
Es geht sozusagen um Strafverfolgung auf eigene Faust. Der 23-jährige Verdächtige soll seine Opfer gemeinsam mit weiteren Männern über die Dating-Plattform Lovoo in eine Falle gelockt haben.
Zu Bargeldabhebungen gezwungen
Die insgesamt vier identifizierten Beschuldigten der Gruppe im Alter zwischen 20 und 25 Jahren sollen sich demnach online als junge Frauen mit den Namen Lena oder Jana ausgegeben haben. Bei den persönlichen Treffen bedrohten sie die Männer und beraubten sie - dabei sollen sie mehrere Hundert Euro Bargeld sowie ein Mobiltelefon erbeutet haben. Dafür sollen sie ihre Opfer unter anderem gewaltsam zu Bargeldabhebungen an Geldautomaten gezwungen haben.
Offenbar Pädophile im Visier
Auch sollen sie mindestens zwei Männer damit konfrontiert haben, sich mit einer Minderjährigen zum Geschlechtsverkehr verabredet zu haben und gedroht haben, Bekannten zu erzählen, dass sie pädophil seien. Dem bereits am 15. Juli festgenommenen 23 Jahre alten Mann werden insgesamt vier Taten zwischen Januar und Juni dieses Jahres vorgeworfen.
Durch Stadtpark "gejagt"
Am 18. Mai 2025 soll der 23-jährige Verdächtige unter anderem mit weiteren Personen ein Opfer durch einen Stadtpark „gejagt“ haben. Sie schlugen ihn zusammen und drohten, ihm das Gesicht mit Rasierklingen aufzuschlitzen.
Mehrere Durchsuchungsbeschlüsse
Mitte Juli wurden zudem vier Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Dabei seien Datenträger sichergestellt worden, die nun ausgewertet würden. Der 23-Jährige sitzt nun in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Dunkelziffer weiterer Opfer deutlich höher liegen könnte als bislang bekannt. Sie bittet mögliche Geschädigte, sich bei der Polizei zu melden.


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