Kreative Plakat-Kampagne - Bad Homburg kämpft gegen Müll im Wald
Ob am Feldrand, auf Wiesen oder im Wald - die zunehmende Vermüllung ist in Bad Homburg ein echtes Problem.
"Von weggeworfenem Papier über Getränkedosen und Flaschen bis hin zu Leuchtstoffröhren und Hausrat. Selbst Altöl haben wir schon in einem Bach gefunden", sagt Ranger Boris Heinrich beim FFH-Besuch vor Ort - und er ergänzt: "Es ist schlimmer geworden."
Kreative Plakat-Kampagne
Mit neuen, kreativen Plakaten will die Stadt jetzt etwas dagegen tun. Darauf zu sehen sind "unbeliebte Naturbewohner, die leider noch nicht vom Aussterben bedroht sind", so lautet die Überschrift. Der "kleine Schluckspecht" zum Beispiel, der für eine Glasflasche steht. Oder der "kleine Dosenhopf" - eine Getränkedose.
Hohe Belatung für die Natur
Was im ersten Moment zum Schmunzeln anregt, ist in Wahrheit relativ ernst. Denn auf den Plakaten ist auch aufgeführt, wie lange es dauert, bis die Natur den Müll abgebaut hat. Bei der Getränkedose sind es rund 500 Jahre, bei der Glasflasche sogar bis zu 50.000 Jahre.
"Leute zum Nachdenken anregen"
"Wir wollen die Leute zum Nachdenken anregen - ohne erhobenen Zeigefinger, ohne sie zu bevormunden", sagt Boris Heinrich. Die Rückmeldungen, die er in den ersten Tagen bekommen habe, seien "herausragend" gewesen. Bleibt zu hoffen, dass auch diejenigen, die den Müll im Wald verursachen, die Plakate sehen. Und die Botschaft verstehen.

