Tod von Suren I. in Erlensee: Polizei stellt Ermittlungsergebnisse vor
Senior in Erlensee getötet - Warum die Polizei Details zur Tat teilt
Suren Isakanyan ist von seinem letzten Spaziergang nie zurückgekehrt. Der Senior wurde Mitte Mai in Erlensee getötet, da ist sich die Polizei sicher. Weil es aber noch keine Spur zum Täter gibt, gehen die Ermittler jetzt ungewöhnliche Schritte.
Der Saal in der Erlenhalle in Erlensee (Main-Kinzig-Kreis) ist voll, nur vereinzelt sind Sitzplätze frei. Viele Bürgerinnen und Bürger sind der Einladung gefolgt, sie erinnern sich, was Mitte Mai in ihrem Ort passiert war. Polizei und Staatsanwaltschaft wollen einige Ergebnisse im Fall Suren Isakanyan mit der Bevölkerung teilen. Sie hoffen, dass das die Ermittlungen voranbringt.
“Wir hoffen auf neue Hinweise”
“Das ist schon ein eher ungewöhnlicher Ermittlungsschritt”, sagt Uli Stenzel am FFH-Mikro. Er leitet die Ermittlungen bei der Kriminalpolizei. “Wir erhoffen uns von der Veröffentlichung von Teilen unserer Ermittlungsergebnisse Hinweise von der Bevölkerung.” Was er dann berichtet, hat es in sich.
Senior war tagelang vermisst
Der 65-Jährige wurde Mitte April tot im Erlenwäldchen gefunden, drei Tage nachdem ihn seine Frau vermisst gemeldet hatte. Die Obduktion ergab, dass er Opfer einer Gewalttat wurde. Am Tatort seien unbekannte männliche DNA-Spuren gefunden worden, so Chef-Ermittler Stenzel. Dann führen er und seine Kollegen einen Nachbau der Tatwaffe vor.
Ermittler zeigen Nachbau der Tatwaffe
Eine Holzlatte, gut 80 Zentimeter lang, leichter als eine Tafel Schokolade: Damit hat der Täter den Senior erst geschlagen, und als er sich nicht mehr wehren konnte, rammte er sie ihm in den Hals. Suren I. verblutete, so der aktuelle Stand der Polizei. Als der Kriminalbeamte das erzählt, geht ein Schauer durch den Saal. Die Polizei vermutet, dass Opfer und Täter zuvor im Erlenwäldchen in Streit geraten waren, als Suren I. seinen Abendspaziergang dort machte.
"Die kleinsten Kleinigkeiten helfen uns"
Die Erkenntnisse, die die Beamten mit den Anwohnern teilen, sollen zu neuen Hinweisen führen und die Ermittlungen voranbringen. Wer Verdächtiges im Erlenwäldchen gesehen habe, eine Holzlatte wie die gezeigte kenne oder wisse, wo sie herkomme, solle sich bitte melden. “Die kleinsten Kleinigkeiten helfen uns, die Tat aufzuklären”, appelliert Uli Stenzel. Auch die vermeintlich unwichtigen Details könnten für die Ermittlungen von Bedeutung sein.

