Auf frischer Tat geschnappt - Falsche Polizisten in Frankfurt verhaftet
In Frankfurt am Main sind drei junge Männer festgenommen worden. Sie stehen unter Verdacht, als "falsche Polizeibeamte" aufgetreten zu sein.
Die Männer sind 19, 20 und 21 Jahre alt und kommen aus dem Landkreis Offenbach. Der Einsatz wurde von der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und dem Polizeipräsidium Frankfurt koordiniert.
Betrug durch falsche Identitäten
Den festgenommenen Männern wird vorgeworfen, an Anruf-Betrügereien beteiligt gewesen zu sein. Die Masche: Falsche Identitäten als Polizeibeamte, Oberstaatsanwälte oder Bankmitarbeiter vorspielen, um an Wertgegenstände und Geld zu gelangen. Am 18. November 2025 wurden diese Tricks bei einem Opfer in Nürnberg angewendet. Die Täter täuschten vor, es habe unrechtmäßige Abhebungen gegeben. Man solle die Wertsachen einem Zivilpolizisten übergeben. Die Beschuldigten sollen dann Schmuck und eine Bankkarte im Wert von mindestens 10.000 Euro entgegengenommen haben.
Zweiter Fall in Frankfurt
Ein weiterer Fall ereignete sich am 20. November 2025 in Frankfurt am Main. Die unbekannten Hintermänner behaupteten telefonisch, es habe in der Gegend Einbrüche gegeben. Das Opfer wurde angewiesen, Wertgegenstände an einen "Polizisten" zur sicheren Verwahrung zu übergeben. Bei dieser geplanten Übergabe in Frankfurt gaben sich die drei Beschuldigten wiederum als Polizisten aus. Die Übergabe scheiterte, da sie am Tatort festgenommen wurden.
Ermittlungserfolge und Untersuchungshaft
Bei den Durchsuchungsmaßnahmen nach der Festnahme wurden Teile der Beute aus dem Nürnberger Fall sowie Bargeld in Höhe von 1.500 Euro sichergestellt. Aufgrund dieser Funde erließ das Amtsgericht Frankfurt am Main auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft Haftbefehle gegen die drei Männer. Sie befinden sich nun in Untersuchungshaft in hessischen Justizvollzugsanstalten. Die Ermittlungen zu den Mitbeteiligten und weiteren Hintermännern dauern an.