Sanierung der Riedbahn 2024: Insgesamt fast sechs monatige Sperrung
Strecke Frankfurt-Mannheim - Riedbahn 2024 fast sechs Monate gesperrt
Ein Regional-Express fährt auf der Riedbahn am Bahnhof Lampertheim. Im Sommer 2024 startet die Generalsanierung der Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim (Archiv).
Es ist ein Mega-Projekt der Deutschen Bahn für mehr Pünktlichkeit: Insgesamt fast sechs Monate lang wird die viel befahrene Bahnstrecke Frankfurt-Mannheim, die sogenannte Riedbahn, 2024 voll gesperrt sein.
Als Ersatz will die Deutsche Bahn mehr als 1000 Busfahrten täglich organisieren, wie das Unternehmen ankündigte. Die 150 Busse sollen von rund 400 Fahrerinnen und Fahrern gesteuert werden, deren Anwerbung laut Bahn europaweit läuft. Genügend Fahrer zu finden, sei eine riesige Herausforderung, erklärte das Unternehmen.
Sperrungen im Januar und dann ab Juli
Die Bahnstrecke, die sogenannte Riedbahn, soll generalsaniert werden. Sie wird dafür die ersten drei Wochen des Jahres 2024 und dann erneut für fünf Monate ab Mitte Juli voll gesperrt. Im zweiten Halbjahr 2024 bündelt die Deutsche Bahn (DB) alle geplanten Baumaßnahmen der kommenden Jahre zu einer Generalsanierung. Innerhalb einer Sperrpause von fünf Monaten modernisiert die DB alle Anlagen an der rund 70 Kilometer langen Strecke (die Deutsche Bahn hat eine interaktive Karte zu den Maßnahmen eingerichtet). Kleinteilige Bauarbeiten seien damit auf der Strecke in den folgenden Jahren nicht mehr erforderlich.
Fernverkehr wird umgeleitet
Der Fernverkehr wird auf die parallel laufenden Strecken Mainz - Worms - Mannheim/Ludwigshafen und Frankfurt - Darmstadt - Heidelberg umgeleitet. Daher können dort nicht alle gewohnten Züge fahren, erklärte die Bahn. Als Ersatz sollen Züge mit mehr Waggons ausgestattet werden. ICE und IC müssen langsamer fahren, was deren Fahrzeit um etwa 30 Minuten verlängere.
20 bis 30 Minuten längere Fahrzeiten
Die Busse sollen dem Ersatzkonzept zufolge mindestens alle 5 bis 15 Minuten fahren, so sollen Wartezeiten auch im Fall von vollen Fahrzeugen gering gehalten werden. Auch hier müssten Fahrgäste mit 20 bis 30 Minuten längeren Fahrtzeiten rechnen, erklärte die Bahn. Im Angebot sollen Expressbusse und Busse sein, die an allen Bahnhalten stoppen.
Hunderte Züge täglich auf der Strecke
Die „Riedbahn“ verläuft zwischen Frankfurt und Mannheim durch das Hessische Ried über Groß-Gerau, Biblis und Lampertheim. Täglich fahren nach Angaben der Deutschen Bahn bis zu 300 Züge des Fern-, Nah- und Güterverkehrs auf der zweigleisigen Strecke. Sie erreichen Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern pro Stunde. Als Reaktion auf die steigende Nachfrage an Schienenkapazitäten wurde die Riedbahn seit den späten 1980er Jahren mehrfach ausgebaut.
Bahn: Positiv fürs ganze Netz
Wegen der zentralen Lage und der sehr hohen Auslastung der Riedbahn erhofft sich die Bahn durch eine Generalsanierung positive Effekte für das gesamte Schienennetz in Deutschland.
