Mehr als 70 Feuerwehr-Einsätze - Rekordregen überflutet Viernheim
Am Mittwochabend (28.5.) erlebte Viernheim ein extremes Starkregenereignis, das die Stadt im Kreis Bergstraße auf eine harte Probe stellte. Innerhalb kurzer Zeit regnete es heftig, was zu überfluteten Straßen und vollgelaufenen Kellern führte.
Insgesamt mussten die Einsatzkräfte 74 wetterbedingte Einsatzstellen bis tief in die Nacht abarbeiten. Die Stadtverwaltung bedankte sich jetzt bei allen Helfern für ihren engagierten Einsatz. Unterstützung kam auch von Einsatzkräften aus der Nachbarstadt Lampertheim.
Rekordniederschläge belasten System
Die Niederschlagsmengen in Viernheim waren beeindruckend, so die Stadtverwaltung: In einigen Gebieten fielen innerhalb von zehn Minuten über 20 Liter Regen pro Quadratmeter. Besonders heftig war der Regen im Bereich Saarlandstraße und Heinrich-Lanz-Ring, wo bis zu 65 Liter pro Quadratmeter registriert wurden. Das städtische Entwässerungssystem stieß dabei an seine Kapazitätsgrenzen. Das zentrale Tiefpumpwerk konnte zwar viel Wasser abpumpen, doch die schiere Menge führte zu Rückstaus. Ralph Franke, der Geschäftsführer der Stadtwerke Viernheim, erklärte, dass die Regenmengen bei gleichmäßiger Verteilung besser bewältigt werden könnten.
Stabilität durch neue Infrastruktur
Trotz der heftigen Niederschläge konnte die Lage dank neuer Infrastrukturmaßnahmen unter Kontrolle gehalten werden, so die Mitteilung weiter. Der neu geschaffene Entlastungssammler und zusätzliche Speicherkapazitäten schlichteten die Situation. Eine geplante Versickerungsfläche im Tivolipark erfüllte ihren Zweck, indem sie Regenwasser gezielt abführte.
Zusammenarbeit auf allen Ebenen
Der erste Notruf erreichte die Feuerwehr gegen 19 Uhr. Besonders betroffen war das westliche Stadtgebiet, aber auch in der Innenstadt gab es Meldungen von überfluteten Bereichen. Gemeinsam mit Freiwilliger Feuerwehr, Feuerwehr Lampertheim-Mitte und Technischem Hilfswerk wurde die Lage bewältigt. Alles in allem waren etwa 90 Einsatzkräfte beteiligt. Die Malteser sorgten für die Verpflegung der Helferinnen und Helfer.
Schäden dokumentieren
Nicht nur die professionellen Einsatzkräfte leisteten wertvolle Arbeit, auch die Bürgerinnen und Bürger zeigten großen Einsatz: Viele halfen Nachbarn beim Auspumpen von Kellern oder räumten Abflüsse frei. Die Stadtverwaltung empfahl den betroffenen Haushalten, Schäden genau zu dokumentieren und sich mit ihren Versicherungen in Verbindung zu setzen.


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