Freizeitbad öffnet wieder - Neuanfang nach Thermen-Brand im Miramar
Das Warten hat ein Ende: In Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis) wird am Montag (16.6.) das bundesweit bekannte Freizeitbad „Miramar“ wiedereröffnet. Nach einem Brand im Thermenbereich war das Bad ein halbes Jahr dicht.
„Der Schaden war größer als zunächst angenommen, doch wir haben alles gegeben, um schnellstmöglich zu öffnen“, sagt Geschäftsführerin Lara Steinhart. „Das Miramar wurde in den vergangenen sechs Monaten fast überall zur Baustelle – ein echter Kraftakt. Nun freuen wir uns auf unsere Gäste.“
Bad und Saunalandschaft modernisiert
Die zentrale Umkleide und der Sanitärbereich sind komplett neu aufgebaut und barrierefrei gestaltet. Neu ist auch ein Sozialbereich mit Familienumkleide und Wickelraum. Das Entree mit Kassen erhielt ein modernes Design mit akustischen “Schalldämpfern” in der Decke, um die Geräuschkulisse zu reduzieren. Bad und Saunalandschaft blieben vom Brand zwar unbeschädigt, doch auch hier wurde erheblich modernisiert und neu gestaltet.
Mehr als 20 Millionen Euro
Die Sanierungskosten stiegen von geschätzten 10 Millionen auf über 20 Millionen Euro. Für Modernisierungen investierte das Miramar zusätzlich zwei Millionen Euro. Rund 1.600 Tonnen Schutt wurden entsorgt, 40 Tonnen Fliesen verlegt und 26 Kilometer Kabel installiert. „Alle Gewerke haben hervorragende Arbeit geleistet“, lobt Geschäftsführer Nicolas Steinhart. „Die Schadensregulierung mit den Versicherungen gestaltet sich jedoch komplex.“
Therme soll Ende des Jahres fertig sein
Die Arbeiten an der schwer beschädigten Kristall-Therme schreiten voran. Außenwände und Bodenplatte konnten erhalten bleiben, der Wiederaufbau erfolgt mit technischen und akustischen Verbesserungen. Ziel ist die Wiedereröffnung zum Jahresende 2025. „Eine große Herausforderung, die wir entschlossen angehen“, betont Lara Steinhart. Bis dahin entfällt der Thermenaufschlag von 5 Euro auf Tickets. Bereits verkaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit.
Keine betriebsbedingten Kündigungen
Trotz der langen Schließzeit gab es keine betriebsbedingten Kündigungen. „Wir haben Mitarbeitende eingebunden oder freigestellt“, sagt Lara Steinhart. „Das Team ist bereit für den Neustart.“ Das Miramar beschäftigt rund 200 Personen, davon 130 in Festanstellung.
Besucherandrang zum Neustart erwartet
„Wir erwarten einen großen Andrang“, sagt Lara Steinhart. Im Zuge der Wiedereröffnung lädt das Miramar am 4. Juli (Freitag) zur kostenfreien „Welcome back“-Party ein. Auf dem Programm stehen ein DJ, ein Magier, Kinderschminken und ein kulinarisches Special in der Gastronomie. Das Miramar ist ab 16. Juni wieder täglich geöffnet. “Seit der Corona-Zeit ist die “Ampel” auf unserer Homepage gut etabliert – hier können sich die Gäste orientieren, ob es Wartezeiten beim Einlass gibt.”
700.000 Besucher jährlich
Das Miramar öffnete 1973 als kommunales Bad. 1987 übernahm die Familie Steinhart den insolventen Betrieb. Nach eigenen Angaben kommen jährlich rund 700.000 Besucher in das Bad.

