Kontrolldruck erhöhen: Land senkt Hürden für Waffenverbotszonen
Kontrolldruck erhöhen - Land senkt Hürden für Waffenverbotszonen
Hessens Landesregierung hat die Hürden für die Einführung einer Waffenverbotszone in Kommunen gesenkt. Bisher sei das nur aufgrund einer "deutlich erhöhten Kriminalitätsbelastung" möglich gewesen, erklärte Innenminister Peter Beuth.
Mit einer neuen Verordnung könnten Kommunen nun auch an stark frequentierten oder sensiblen öffentlichen Orten einen Abschnitt einrichten, in denen Messer und andere Waffen verboten sind. "Wo sich viele Menschen aufhalten, können jetzt leichter Waffenverbotszonen entstehen", erklärte der Minister. Zu den "sensiblen Orten" zählten unter anderem Fußgängerzonen oder Bereiche rund um Schulen und Kindergärten.
Mehrere Städte diskutieren Verbotszonen
In Hessen gibt es seit 2019 in Wiesbaden die erste und bislang einzige Waffenverbotszone. Seitdem seien dort 217 Waffen oder waffenähnliche Gegenstände - darunter 172 Messer - aus dem Verkehr gezogen worden, erläuterte das Innenministerium. Eine Waffenverbotszone solle in erster Linie den "polizeilichen Kontrolldruck" erhöhen. Unter anderem in Kassel, Gießen, Marburg und Frankfurt werde über eine Einführung diskutiert.
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