Schneller Ausbau A 60 in Mainz - Dei Grünen sind dagegen
Das Bundesverkehrsministerium plant den Ausbau der A60 auf einem Teilstück des Mainzer Rings als eines von bundesweit über 140 Projekten im beschleunigten Verfahren voranzutreiben. Der Bundesverkehrswegeplan sieht hier einen 6-spurigen Ausbau plus Standstreifen vor. Das stößt nicht auf die Gegenliebe der Mainzer Grünen.
Bundes-Verkehrsminister Volker Wissing, früher FDP-Verkehrsminister in Rheinland-Pfalz, ginge von falschen Prognosen aus. „Während das Bundesverkehrsministerium mit bis zu 79.000 KFZ pro Tag rechnet, stagniert die tatsächliche Zahl an KFZ-Bewegungen auf der A60 seit Jahren bei rund 62.000 Fahrzeugen pro Tag”, so David Nierhoff, Verkehrspolitischer Sprecher der Mainzer GRÜNEN im Stadtrat und Mitglied im Ortsbeirat Marienborn. „Im Bereich des Autobahnkreuzes Mainz-Süd, wo die Verkehrsbewegungen von der A63 aus Süden hinzukommen, sind die Zahlen von über 72.000 Kraftfahrzeugen im Jahr 2000 sogar auf unter 68.000 im Jahr 2017 gesunken.
Ausbau mit Augenmaß
Gegner des sechspurigen Ausbaus plädieren für eine alternative Lösung. Aus ihrer Sicht wären vier Fahrspuren und zwei Standspuren, die auch als Fahrstreifen genutzt werden könnten, ausreichend. Dazu solle der circa 600 Meter lange Abschnitt unter einem Wohngebiet bei Marienborn unter der Erde gelegt werden.Teilweise finanziert werden könne dies durch gewonnene Frei-Flächen. Die könne man verkaufen.
Ein sechsstreifige Ausbau, mit einem Querschnitt von insgesamt 34 Meter Breite (SQ 34), würde den gesamten Autobahnabschnitt vom Autobahndreieck Mainz bis zum Autobahnkreuz Mainz-Süd umfassen. Hierbei werden die vorhandenen Fahrbahnen von heute 7,5 m auf 14,0 m je Fahrtrichtung verbreitert.