Angststudie: Steigende Lebenshaltungskosten größte Angst der Deutschen
Größte Sorge der Deutschen - Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten
Wovor haben die Menschen in Deutschland am meisten Angst? Vor allem vor steigenden Lebenshaltungskosten und dass Wohnen unbezahlbar wird. Das zeigt eine Langzeitstudie der Wiesbadener R+V-Versicherung.
Die Angst vor stark steigenden Lebenshaltungskosten ist laut einer repräsentativen Umfrage die größte Sorge der Deutschen. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) der Befragten gaben an, dass sie sich vor anziehenden Preisen fürchteten, wie die Langzeitstudie "Die Ängste der Deutschen" ergab, die die Wiesbadener R+V-Versicherung gemeinsam mit der Uni Marburg erstellt hat.
Hohe Wohnkosten und Kürzung von Leistungen
Auch auf Platz zwei und drei der Rangliste landeten Sorgen vor einem teureren Leben: Sechs von zehn Bundesbürgern (60 Prozent) haben demnach Angst, dass Wohnen unbezahlbar wird und fast genau so viele (57 Prozent) fürchten, dass der Staat dauerhaft Steuern erhöht oder Leistungen kürzt.
Abbild der gesellschaftlichen Ängste
Die Umfrage wird seit mehr als 30 Jahren regelmäßig von der Versicherung in Auftrag gegeben und gilt als kleiner Seismograph der Befindlichkeiten rund um Politik, Wirtschaft, Familie und Gesundheit. Für die diesjährige Befragung wurden zwischen Juni und August rund 2400 Menschen im Alter ab 14 Jahren befragt. Die Teilnehmer sollten vorgegebene Themen auf einer Skala von eins (gar keine Angst) bis sieben (sehr große Angst) bewerten.
Lebenshaltungskosten sprunghaft gestiegen
Die Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten steht den Angaben zufolge regelmäßig an der Spitze der größten Ängste, so auch vergangenes Jahr. Deutschland verzeichnete die höchste Inflation seit Gründung der Bundesrepublik. Das Leben hat sich dadurch sprunghaft verteuert. Auch in diesem Jahr machen sich gestiegene Preise, nicht zuletzt an der Supermarktkasse, bemerkbar.
Angst vor Überforderung durch Migration steigt
Im Vergleich zu 2022 sind zwei Ängste laut der Befragung besonders stark gestiegen: Die Angst, dass Deutsche und deutsche Behörden durch Geflüchtete überfordert sein könnten (plus 11 Prozentpunkte) und die Angst, dass das Zusammenleben in Deutschland durch einen weiteren Zuzug von Migrantinnen und Migranten beeinträchtigt werden könnte (plus 10 Prozentpunkte). Die Ängste belegen Platz vier und zwölf des Rankings.
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