Neue Rad- und Autobahnprojekte in Hessen: Al-Wazir wünscht mehr Tempo

Der Bau neuer Radwege und der Ausbau der Autobahnen in Hessen soll schneller vorankommen. Das ist das Ziel von Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne). Dafür wurden jetzt zwei wichtige Projekte auf den Weg gebracht.

Zum einen wurden für die kommenden zwei Jahren jetzt weitere 35 weitere Radweg-Projekte längs von Bundes- und Landesstraßen auf die Agenda gebracht. Außerdem sollen in Hessen 23 Autobahnprojekte beschleunigt ausgebaut werden, so das hessische Verkehrsministerium. 

Über 100 Kilometer neue Radwege

Am Ende sollen es 550 Kilometer neue Radwege sein. Die 35 Radweg-Projekte, die komplett neu entstehen, seien insgesamt 116 Kilometer lang, so Al-Wazir. Neu in die Planung kommen unter anderem ein 22 Kilometer langer Abschnitt an der B252 zwischen Lahn und Eder, gut 3 Kilometer im nordhessischen Wolfhagen und mehr als 5 Kilometer bei Hirschhorn an der Bergstraße.

Planung aufwendig und langwierig

Allerdings: Die Planung sei fast so aufwendig wie bei einer Autobahn. Schlimmstenfalls bis zu sieben Jahre dauerte es, bis eine Radweg fertig sei.

Es muss schneller gehen

Drei bis vier Jahre bis zur Bau-Genehmigung dauerte es aber mindestens. "Das muss schneller gehen" so Al Wazir. Der grüne Verkehrsminister setzt dabei auf Entscheidungen in Berlin. Hier sei ein Beschleunigungsgesetz in Arbeit. Diskutiert wird unter anderem über den Verzicht der Umweltverträglichkeitsprüfung, wenn der Radweg nicht länger als 10 Kilometer sein wird und nicht durch sensible Naturschutzgebiete verläuft. 

Mehr Personal für die Planung 

Hessen jedenfalls tue alles, damit es schneller vorangeht. Bei Hessenmobil seien mittlerweile rund 100 Mitarbeiter mit dem Radwegebau befasst. Welche Projekte neu auf der Agenda stehen, sehen Sie hier.

Tempo auch beim Autobahn-Ausbau

Schnell ausgebaut werden sollen unter anderem die hochbelasteten Autobahnkreuze Wiesbaden und Offenbach und das West- und Nordwestkreuz Frankfurt. Der Ausbau der A5 auf zehn Spuren wird aber nicht passieren: Das öffentliche Interesse daran sei zu gering, so Al Wazir.