Neue Grünen-Doppelspitze Anders und Ewald im FFH-Exklusiv-Interview

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Also wir werden natürlich scharf sein in der Opposition, wir werden den Finger in die Wunde legen, da wo es notwendig ist, aber immer mit Gegenkonzepten und in den großen Fragen. Die Herausforderungen der Zeit, die wir auf keinen Fall kleinreden werden, da werden wir als Demokratinnen und Demokraten zusammenstehen müssen und werden auch konstruktiv zusammenarbeiten mit der jetzigen Landesregierung.

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Wir wollen den Demokratinnen und Demokraten ein Angebot machen, zu zeigen, wir sind die Partei, die gegen rechts einsteht. Und da kann man sein Kreuz bei uns machen und dafür uns natürlich auch einsetzen, dass die ganzen Erfolge, die in den letzten Jahren auch weiter verteidigt werden, und das waren ja nicht nur grüne Erfolge, sondern im Europaparlament arbeiten ja die Demokratinnen und Demokraten zusammen. Das ist ja getragen von CDU über SPD, Liberale und uns, sodass man jetzt auch nicht sagen kann, das wäre eine grüne Kommission der vergangenen fünf Jahre gewesen und das ist natürlich auch unser Anspruch die nächsten fünf Jahre.

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Also meine Hoffnung ist, dass der Aufstand, den wir gerade der Anständigen erleben auf den Straßen, dass es ein größeres Bewusstsein dafür gibt, was passiert, wenn wir wieder in Nationalstaaten zurückfallen, wenn wir Errungenschaften eines gemeinsamen Europas verlieren. Das gilt natürlich vor allem im Hinblick auf die anderen Weltmächte. Die Staaten Europas alleine werden nichts ausrichten können gegen China, gegen Russland, gegen Amerika und deswegen ist es glaube ich jetzt genau an der Zeit, europäisch zu denken und gut zu mobilisieren für diese Europawahl.

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Also am meisten Spaß macht der Austausch mit den ganzen Mitgliedern, sowohl den ganzen Neuantritten, die wir haben, aber auch natürlich allen, die schon seit Jahren für uns Grüne den Kopf hinhalten. Und da vor Ort, gestern Abend war ich erst bei einer Ortsverbandsneugründung im Schwalm-Eder-Kreis. Das heißt, wir wachsen stetig weiter, nicht nur an Mitgliederzahlen, sondern auch an der Struktur. Also mir macht tatsächlich der Austausch mit den Menschen draußen auf der Straße noch am meisten Spaß. Und zwar ob mit Verbänden, ob mit Eltern, die einen Kita-Platz suchen oder eben mit dem Biobauer aus der Wetterau. Das ist eine gute Rückkopplung und man kann sich zurückversichern, dass man die richtigen Konzepte hat. Und was mir am schwersten fällt, ist tatsächlich, ja, nicht mehr mitgestalten zu können und zugucken zu müssen, dass das eine oder andere, was man selbst erarbeitet hat, in Regierungszeiten, dass das eventuell zurückgedreht wird oder nicht mehr als wichtig erachtet wird.