Geld und Goldmünzen erbeutet - Schockanrufer in Rüdesheim erfolgreich
Dreiste Betrüger haben mit einem "Schockanruf" in Rüdesheim einen 64-jährigen Mann aus Geisenheim um Bargeld und seine wertvolle Goldmünzen-Sammlung gebracht.
Die Übergabe fand mitten in Rüdesheim am Rhein statt. Die Masche ist keine unbekannte. Es handelte sich - wie so oft - um den sogenannten Schockanruf. Dabei erhalten meist ältere Menschen einen Anruf von einem vermeintlichen Staatsanwalt oder einem Polizisten, die von einem schockierenden Vorfall, in den meisten Fällen einem tödlichen Unfall berichten, in den ein Angehöriger verwickelt sei.
Miese Drohungen
Die Betrüger bieten dann an, durch die Hinterlegung einer Kaution eine angebliche Haftstrafe für ihren Sohn oder ihre Tochter abzuwenden. Die Betroffenen sind oft so geschockt, dass sie tatsächlich Geld zahlen. So auch der 64-Jährige aus Geisenheim.
Geldübergabe mitten in der Stadt
Nach einem solchen Anruf fuhr er zu seinem Bank-Schließfach, nahm Bargeld und Goldmünzen heraus und traf sich mit dem angeblichen Staatsanwalt an der Kreuzung Kaiserstraße/Hugo-Asbach-Straße mit einem Abholer. Dem übergab er Geld und Münzen in einer schwarzen Laptoptasche. Erst als er kurz darauf mit seiner "echten" Tochter Kontakt hatte, fiel der Betrug auf.
Wie sieht der Täter aus?
Bei dem Abholer soll es sich um einen etwa 30 Jahre alten und zwischen 1,70m bis 1,75m großen Mann mit "südländischem" Erscheinungsbild gehandelt haben. Er habe schwarze, gepflegte, glatte Haare und dunkle Augen gehabt und war mit einer dunklen Stoffhose bekleidet gewesen. Auffällig an ihm war eine getragene blaue FFP-2 Maske. Wer die beschriebene Person ggf. mitsamt einer schwarzen Laptoptasche am Donnerstagnachmittag in Rüdesheim gesehen hat, wird gebeten, sich bei der Kriminalpolizei in Wiesbaden unter der Rufnummer (0611) 345-0 zu melden.