Frust und Wut in Staudernheim wegen Brückensperrung u. Megaumleitung
Frust und Wut in Staudernheim - Langer Umweg nach Brückensperrung
Verkehrs-Chaos, Pendler-Frust, die Wut von Paketdiensten und Speditionen, das alles im kleinem rheinhessischen Staudernheim im Kreis Bad Kreuznach. Der Grund: eine 30 Kilometer lange Umleitung durch die Pampa, und das nur, um von einem Ortsteil zum anderen zu kommen. Der direkte Weg, eine Brücke über die Bahngleise, ist gesperrt.
Bürgermeister Phillip Geib spricht im FFH-Gespräch von teils chaotischen Verkehrs-Verhältnissen: Demnach entwickelte sich am ersten Tag vor der Baustelle ein Durcheinander von wendenden Schulbussen, Autofahrern sowie Lastwagen von außerhalb und Pendlern. Viele nutzten schließlich Schleichwege, was verboten ist. Die Polizei schritt ein. Es hagelte Bußgelder. Der Bürgermeister erhielt innerhalb von nur 24 Stunden 221 Beschwerdeanrufe.
Ehrenamtliche bauen Sonderweg
Eigentlich hatte sich die Gemeinde auf die Sperrung gut vorbereitet und eine enge Unterführung unter den Bahngleisen für den Verkehr tauglich gemacht, mit Hilfe von 35 Ehrenamtlichen wurden die Straße dorthin präpariert und Schilder für die Sondernutzung aufgestellt. Der Umweg ist lediglich 600 Meter lang und erspart den Nutzern den langen Umweg von 30 Kilometern über kleine Landstraßen. Aber für die Nutzung braucht es eine Genehmigung. Der Bürgermeister wird mit Telefonaten bombardiert, jeder will eine haben, nur - es gibt keine mehr.
Nur mit Ausnahmegenehmigung
Die etwa 120 Ausnahme-Genehmigungen waren u.a. für Rettungsfahrzeuge, Feuerwehr und Pflegedienste sowie Essen auf Rädern reserviert. Und die Landesbehörden erlaubten hier auch nur ein bestimmtes Kontingent.
Bürgermeister hofft auf Entspannung
Der Bürgermeister hofft, dass sich die Autofahrer und örtlichen Unternehmer auf den langen Umweg allmählich einstellen. Ende Dezember soll die Brücke wieder befahrbar sein.