Studie kritisiert - A5-Ausbau trifft auf Widerstand
Der Bund hat eine Machbarkeitsstudie zum Ausbau der A5 auf zehn Spuren bei Frankfurt erstellt. Diese Studie zieht positive Schlüsse zum Ausbau.
Die Grünen-Landtagsfraktion hat die Studie unter die Lupe genommen und kritisiert die Ergebnisse und auch die Zahlen-Grundlagen der Studie.
Kritikpunkte der GRÜNEN
Katy Walther, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen, sagt, die Zunahme des Autoverkehs sei in der Studie übertrieben und falsch dargestellt. Die Zahlen seien in Wahrheit niedriger. Laut ADAC sind Baustellen die Haupt-Ursache für Staus, nicht aber der starke Verkehr. Walther sagt, der Ausbau sei unnötig und wirtschaftlich fragwürdig. Es wäre besser, Geld in die Sanierung von Brücken und Infrastruktur zu stecken.
Auswirkungen auf die Region
Der Ausbau könne den Verkehr massiv steigern und negative Folgen für die Bahn haben. Zudem berge er Gesundheitsgefahren für Anwohner. Die Lärmbelastungen könnten trotz Schutzmaßnahmen nachts über den Grenzwerten liegen. Ein Ausbau wäre ein "Mahnmal für falsche Verkehrspolitik".
Bedrohung durch Kosten und Baustellen
Die Kosten für den Ausbau würden zudem explodieren. Es fehlten Gelder für die Sanierung bestehender Bauwerke. Die Bauarbeiten könnten zu jahrelangen Staus führen. Geplante Wohngebiete rund um Frankfurt könnten ebenfalls gefährdet sein. Die Machbarkeitsstudie behandelt diese Themen unzureichend, meint die Fraktion der Grünen.
Konflikt mit Klimaschutz und Infrastruktur
Der Ausbau verstoße zudem gegen den Klimaschutzplan Hessen 2025. Auch fehlten Standards für den zehnspurigen Ausbau. Die notwendigen Eingriffe in Umwelt und Infrastruktur seien nicht ausreichend diskutiert. Besonders betroffen sind Kleingärten, bewohnte Gebäude und Firmen.
Fazit und politische Implikationen
Der Bau könnte das Straßennetz zusätzlich belasten und einen Verkehrskollaps in Städten wie Frankfurt verursachen, davon sind die Grünen überzeuigt. Zudem fehle das politische Mandat für einen derartigen Ausbau. Die Grünen fordern eine klare Prioritätensetzung für Sanierung und den Ausbau der Bahn und kritisieren eine Verkehrspolitik, die auf Beton statt auf nachhaltige Lösungen setze.