Kandidaten zur Bundestagswahl - SPD Hessen: Bartol führt Liste an
Die SPD Hessen hat ihre Kandidatenliste für die bevorstehende Bundestagswahl aufgestellt. Sören Bartol, der Landesvorsitzende der SPD, führt die Liste als Spitzenkandidat an. Bei der Listenaufstellung in Gießen-Allendorf erhielt er 87,2 Prozent der Stimmen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser folgt auf Platz vier der Liste mit einem Ergebnis von 79,0 Prozent.
Der Wahlkamp ist aufgrund der vorgezogenen Bundestagswahl kurz. Bartol rief die Parteimitglieder zu einem intensiven Wahlkampf nach der Weihnachtszeit auf.
Sorgen um Wahlerfolg
Aufgrund der aktuellen Umfragen liegt die SPD hinter der CDU. Der Verbleib von Nancy Faeser als Bundesinnenministerin nach der Wahl am 23. Februar ist daher ungewiss. Faeser, die derzeit kein Bundestagsmandat hat, erlitt im Oktober 2023 bei der hessischen Landtagswahl eine Niederlage und zog sich vom Landesparteivorsitz zurück. Ein Regierungswechsel in Hessen fand nicht statt, da Boris Rhein von der CDU weiterhin Ministerpräsident ist und mit der SPD als Juniorpartnerin regiert.
Diskussionen um Geschlechterverteilung
Innerhalb der SPD Hessen gibt es Diskussionen über die Geschlechterverteilung auf der Kandidatenliste. Michelle Breustedt, die Vorsitzende der Jusos Hessen-Süd, stellte die Frage, warum keine Frau die Liste anführt. Trotz dieser Bedenken gibt es auch Unterstützung innerhalb der Partei. Der SPD Hessen-Nord Vorsitzende Timon Gremmels lobte Bartol als "das Gesicht der SPD in Hessen" und forderte zum engagierten Einsatz im Wahlkampf auf. Bartol betonte, die Wahl sei entscheidend für die Zukunft Deutschlands. Themen wie bezahlbarer Wohnraum und Unterstützung für die Ukraine stehen im Fokus.
Kaweh Mansoori lobt Faeser
Kaweh Mansoori, Vorsitzender der SPD Hessen-Süd, lobte Faeser als starkes Mitglied der Regierung, das sich für die Demokratie einsetze. Vor der Abstimmung über die Liste betonte er, die SPD sei eine Programmpartei und keine Personenkultpartei. Die SPD in Hessen möchte mit etwa 41.000 Mitgliedern ihren Einfluss im Bundestag sichern und wichtige Themen vorantreiben. Die Wahl wird von Bartol als "entscheidende Richtungswahl" für Deutschland gesehen.