Polizeieinsatz in Rüdesheim - 57-Jähriger beschießt Polizei mit Zwille

Im rheinland-pfälzischen Rüdesheim kam es zu einem Polizeieinsatz. Anwohner beklagten sich  über laute Musik, die über Stunden aus einer Dachgeschosswohnung in der Straße "Im Wiesengrunde" drang. Die Polizeiinspektion Bad Kreuznach reagierte auf die Beschwerde und fuhr zum Einsatzort, wurde dann aber von dem Wohnungsinhaber mit einer Zwille beschossen worden.

Der 57-jährige Wohnungsinhaber verweigerte zunächst das Öffnen der Tür. Stattdessen drohte er den Beamten verbal aus einem offenen Fenster. Auf die Forderung, die Musik leiser zu stellen, ging er nicht ein. Kurz darauf ließ er einen aggressiven Mischlingshund aus der Wohnung, der jedoch von der Polizei unter Kontrolle gehalten werden konnte. Der Einsatz eskalierte, als der Mann begann, mit einer Zwille auf die Beamten zu schießen und Wein- und Bierflaschen nach ihnen zu werfen.

Einsatz des Distanzelektroimpulsgeräts

Der Mann trat später mit einem Besen bewaffnet aus dem Haus und ging drohend auf die Polizisten zu. Die Beamten setzten daraufhin ein Distanzelektroimpulsgerät ein, um ihn zu stoppen. Der 57-Jährige wurde schließlich überwältigt und in Polizeigewahrsam genommen. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,15 Promille.

Einleitung eines Strafverfahrens

Gegen den Mann wurde ein Strafverfahren wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Der Mischlingshund des Mannes konnte unverletzt eingefangen und an ein Tierheim übergeben werden. Weder die Beamten noch der Mann wurden bei dem Vorfall verletzt. Der Einsatz zeigt die Gefahren, mit denen Polizeibeamte bei eskalierenden Einsätzen konfrontiert werden können.