Neue Straßenbahnen für Mainz - 100 Millionen für moderne Mobilität
Mainz hat 22 neue Straßenbahnen bestellt. Der Aufsichtsrat der Mainzer Stadtwerke AG und die Mainzer Verkehrsgesellschaft haben in einer gemeinsamen Sitzung den Kauf beschlossen. Die Straßenbahnen sollen zwischen 2028 und 2030 von dem tschechischen Unternehmen Škoda geliefert werden. Die Investition beläuft sich auf über 100 Millionen Euro und ersetzt ältere Fahrzeuge.
Die Finanzierung erfolgt hauptsächlich über die Mainzer Stadtwerke AG, mit Unterstützung der Stadt Mainz und des rheinland-pfälzischen Mobilitätsministeriums.
Steigende Fahrgastzahlen
Die neuen Straßenbahnen sind notwendig, um die steigenden Fahrgastzahlen zu bewältigen und den öffentlichen Nahverkehr in Mainz zuverlässig und modern zu gestalten, so Jochen Erlhof und Florian Wiesemann, Geschäftsführer der Mainzer Verkehrsgesellschaft. Letztes Jahr erreichten die Fahrgastzahlen fast wieder das Niveau von 2019, vor der Corona-Pandemie. Die Verkehrsgesellschaft rechnet mit weiteren Steigerungen. Die alten Bahnen stießen bei Wartung und Betrieb mittlerweile an ihre Grenzen.
"Finanziell anspruchsvoll"
Daniel Gahr, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke, beschreibt die Investition als "finanziell anspruchsvoll". Die Stadt Mainz und das Land Rheinland-Pfalz unterstützen das Projekt, das als Beitrag zur Mobilitätswende gesehen wird. Ministerin Katrin Eder unterstreicht die Bedeutung des Straßenbahnausbaus für die Klimaziele und die Förderung innovativer Technologien. Die neuen Fahrzeuge sollen den Nahverkehr in Mainz stärken und mehr Menschen anregen, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.
Technische Details der neuen Bahnen
Die neuen Bahnen vom Typ Škoda ForCity Smart sind 43,5 Meter lang und bieten Platz für 258 Fahrgäste. Sie sind leiser als die aktuellen Modelle und bieten Barrierefreiheit mit stufenlosen Böden, WLAN, USB-Ladeeinrichtungen und Klimatisierung. Die Bahnen sollen durch moderne Technologien wie stromsparende LED-Leuchten und geräumige Bereiche für Rollstühle und Kinderwagen den Fahrkomfort erhöhen.
Langfristige Perspektive für Mainz
Janina Steinkrüger, Umwelt- und Verkehrsdezernentin, sieht den Neuerwerb als wesentlichen Schritt zur Stärkung des Mainzer Nahverkehrs. Jan Christoph Harder von der Škoda-Gruppe lobt die Entscheidung der Mainzer Verkehrsgesellschaft für Škoda als wichtigen Schritt für die nachhaltige Weiterentwicklung des Verkehrs in Deutschland. Mit den neuen Bahnen werde Mainz die Bedürfnisse der Fahrgäste in den kommenden Jahrzehnten effizienter bedienen können.

