Hessens Handwerk 2025 stabilisiert sich und ist optimistisch

Im ersten Quartal 2025 zeigt die Handwerksbranche in Ober-, West- und Mittelhessen Zeichen der Stabilisierung. Betriebe sind zunehmend optimistisch, insbesondere im Bauhauptgewerbe, Kfz-Handwerk und bei gewerblichen Zulieferern. Das sorgt für Zuversicht im Handwerk.

Im Berichtsviertel hat sich die Geschäftslage der Handwerksbetriebe gefestigt. Über ein Drittel der Betriebe beschreibt ihre aktuelle Lage als "gut" und fast die Hälfte als "befriedigend". Nur wenige haben eine negative Einschätzung. Erwartungen für das zweite Quartal sind ebenfalls positiv: Mehr als doppelt so viele Betriebe erwarten eine Verbesserung, während Pessimismus deutlich abnimmt.

Steigender Geschäftsklimaindex

Der Geschäftsklimaindex hat sich deutlich von 95 auf knapp 111 Punkte verbessert, obwohl das Niveau vor der Pandemie noch nicht erreicht ist. Pierre Schlosser, Hauptgeschäftsführer, erklärt, dass die wirtschaftspolitischen Unterstützungsmaßnahmen ihre Wirkung erst später entfalten. Die Stimmung in Bereichen wie Bauhauptgewerbe und Kfz-Handwerk hat sich besonders positiv verändert.

Anstieg bei Betriebsauslastung und Aufträgen

Die durchschnittliche Betriebsauslastung liegt jetzt über 78 Prozent. Dies zeigt eine Stabilisierung nach einem Rückgang im Vorquartal. Auch die Auftragslage verbessert sich, obwohl die Auftragsreichweite leicht auf 7,4 Wochen gefallen ist. Viele Betriebe melden allerdings weiterhin sinkende Erträge. Preissteigerungen bei Vorleistungen und Endprodukten sind erkennbar.

Besserung bei Beschäftigung

In der Beschäftigung zeigt sich eine positive Entwicklung seit Ende 2024. Der Anteil der Betriebe mit mehr Beschäftigten ist gestiegen, während diejenigen mit Rückgang abgenommen haben. Die Investitionsbereitschaft bleibt stabil. Generell wird die Auftrags- und Umsatzlage in Zukunft optimistischer eingeschätzt, was eine Erholung verspricht. Die vollständige Erholung scheint jedoch Zeit zu brauchen, da wirtschaftspolitische Maßnahmen erst langsam greifen.