Finanzlage in Hessen - Sieben Milliarden Euro fehlen
Hessen steht vor finanziellen Herausforderungen. Der Geschäftsbericht 2024 zeigt einen Fehlbetrag von rund sieben Milliarden Euro. Der Grund dafür sind sinkende Steuereinnahmen, während die Personalkosten steigen.
Finanzminister Lorz bezeichnete die Haushaltslage bei der Vorstellung des Berichts als "äußerst angespannt".
Finanzen schonungslos
Der Geschäftsbericht 2024 unterscheidet sich von üblichen Haushaltsberichten. Er zeigt die Vermögens- und Finanzlage des Landes nach kaufmännischen Kriterien auf. Der Bericht berücksichtigt auch zukünftige finanzielle Verpflichtungen und in Neben-Haushalten versteckte Schulden - zählt aber andererseits auch die Vermögenswerte wie Immobilien und Finanzanlagen auf.
Landes-Bedienstete: "Ende der Fahnenstange"
Der Geschäftsbericht bietet einen umfassenden Überblick über die finanzielle Situation des Landes. Allein die Verpflichtungen für künftige Beamten-Pensionen sind erdrückend. Finanzminister Lorz sagt: "Das Ende der Fahnenstange ist erreicht" - mehr Personal könne sich Hessen nicht leisten. Derzeit beschäftigt das Land etwa 180.000 Menschen. In der Vergangenheit wurden vor allem mehr Lehrer und Polizisten eingestellt. Aber auch die starke Tarifanhebnung schlägt zu Buche.
Haushaltskurs von Finanzminister Lorz
Finanzminister Alexander Lorz CDU) stellt den künftigen Haushaltskurs unter das Motto: "Bewusst konsolidieren, gezielt investieren". Laut Lorz wird trotz aller nötigen Sparmaßnahmen gezielt in wichtige Bereiche wie Bildung und Sicherheit investiert. Diese Maßnahmen seien entscheidend für die Zukunft des Landes.
Digitalisierung soll Effizienz steigern
Lorz hebt die Bedeutung der Digitalisierung hervor. In der Vergangenheit wurde in neue Stellen für Schulen, Hochschulen, Polizei und Justiz investiert. Nun sei es wichtig, mit den vorhandenen Ressourcen effizient zu arbeiten. Die Digitalisierung soll helfen, Verfahren zu vereinfachen und effizienter zu gestalten.

