Landwirte nehmen Rücksicht - Ein Bier für den Feldhamster-Schutz
Der Feldhamster, einst als Schädling gefürchtet, ist heute vom Aussterben bedroht. In Rheinland-Pfalz existiert nur noch eine einzige Population. Diese lebt auf Feldern zwischen Ebersheim und Mainz. Um die letzten dieser Tiere zu schützen, hat Matthias Karl, ein Landwirt und Bierbrauer, ein spezielles Bier entwickelt.
Es trägt den Namen "Feldhamster-Bier" und stammt von Feldern, die mit besonderem Augenmerk auf den Hamster-Schutz bewirtschaftet werden.
Feldhamster-Bier: Für den Naturschutz
Die Gerste für das Feldhamster-Bier wird unter besonderen Bedingungen angebaut. Landwirte lassen höhere Stoppel-Stengel stehen, damit Greifvögel die Hamster nicht so leicht sehen. Auch Randstreifen der Felder bleiben unberührt. Diese Maßnahmen ermöglichen es den Hamstern, sich ungestört Futter für den Winter zu sichern.
Brauerei-Chef Karl erläutert das Hamster-Projekt
Symbiose von Naturschutz und Landwirtschaft
Die Idee, ein spezielles Bier für den Hamsterschutz zu brauen, stammt von Matthias Karl und der Stiftung "Natur und Umwelt". Das Projekt zeige dass Naturschutz und Landwirtschaft Hand in Hand gehen können, sagt Karl. Auf den Flaschen sind Informationen über den Feldhamster zu finden, um das Bewusstsein für die bedrohte Art zu schärfen - und auch ein Bild des Hamsters. Selbst Brauerei-Geschäftsführer Karl hat noch nie einen dieser Hamster in freier Natur gesehen.
Limitierte Produktion und regionaler Verkauf
Das Feldhamster-Bier, das malzig und süffig im Geschmack ist, wird direkt ab Hof in Mainz-Ebersheim verkauft. Auch einige regionale Märkte bieten es an. Die Produktion ist auf 2000 Liter begrenzt, mehr wird es nicht geben. Diese limitierte Menge soll die Besonderheit und das Anliegen des Projekts unterstreichen. Ziel ist es, die Bevölkerung für den Schutz der Feldhamster zu sensibilisieren und gleichzeitig ein Beispiel für nachhaltige Landwirtschaft zu setzen.


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