Eine Woche ohne Zucker im Selbstversuch

Immer mehr Experten sind sich einig: wir alle essen viel zu viel Zucker und zu viel Zucker ist für uns schädlich. Aber welchen negativen Einfluss hat der Zucker in Schokolade, Obst, Brot, Milch und Co. auf unseren Körper? Und wie schwer ist es, komplett auf Zucker zu verzichten? Felix checkt's für dich und hat den Selbstversuch gemacht!  

Eine Woche ohne Zucker hieß konkret: Felix durfte keine Süßigkeiten, keinen raffinierten Zucker, aber auch keinen Fruchtzucker, keinen Milchzucker und auch keine Kohlenhydrate essen. Seine Bilanz: Am Anfang wirklich hart (Kopfschmerzen, entzugsähnliche Gefühle, starkes Verlangen nach Süßigkeiten) zum Ende hin aber ein immer besser werdendes Gesamtgefühl (besserer Schlaf, intensiverer Geschmacks- und Geruchssinn) und 3,5kg weniger auf der Wage – nach nur einer Woche!

Hungern musste Felix dabei aber nicht – zum Frühstück gab es z.B. Eier mit Speck und Avocado oder zuckerfreien Soja-Joghurt mit Zimt und Papaya (eine der wenigen Früchte, die fast keinen Fruchtzucker hat), mittags und abends standen vor allem Fleisch, Fisch und Gemüse auf dem Plan. Und bei Felix Wies‘n-Besuch in München gab es sogar Weißwürschte und Grillhendl - aber ohne den süßen Senf.

Felix' Bilanz nach einer Woche ohne Zucker:

• 3,5 Kilogramm abgenommen (!) ohne zu hungern
• Blutdruck und Ruhepuls sind deutlich gesunken
• Zucker ist in fast allen Lebensmitteln enthalten
• über „normale“ Nahrung nehmen wir mehr als ausreichend Zucker zu uns
• am leichtesten ist es auf den raffinierten Zucker zu verzichten
• Übergewicht, Bluthochdruck, Müdigkeit liegen eher an zu viel Zucker als an zu viel Fett

Felix zuckerfreies Tagebuch:

Montag: "13 Uhr den Versuch gestartet – bis abends habe ich zwar Appetit auf Süsses gespürt, es war aber recht einfach das im Zaum zu halten. Abend im Supermarkt festgestellt: Wow, in fast allen Lebensmitteln ist Zucker! Und: Zuckerfreies Einkaufen geht ziemlich ins Geld"

Dienstag: "Aufgewacht mit Kopfschmerzen, zum Frühstück gab es Eier, Speck & Avocado. Habe festgestellt, dass es mir hilft, schwarzen Kaffee gegen die Kopfschmerzen zu trinken. Abend festgestellt: Auch Zahnpasta und Mundwasser schmecken süß. Hmm, lecker! Habe es trotzdem wieder ausgespuckt."

Mittwoch: "Cool, keine Kopfschmerzen mehr. Stelle aber fest, dass ich a) abends deutlich früher müde werde und b) morgens deutlich früher wach. Und die Kollegen sagen heute zu mir: 'Du hast krasse Augenringe und siehst fertig aus!' Erstaunlich, denn eigentlich fühle ich mich sehr fit." 

Donnerstag: "Zum Frühstück habe ich einen speziellen zuckerfreien Soja-Joghurt probiert (ich kann euch sagen es ist gar nicht so leicht einen zuckerfreien Joghurt zu finden!). Mein Tipp: 1.:der Joghurt schmeckt pur fürchterlich, das könnt ihr deutlich verbessern, wenn ihr etwas Zimt dazu gebt! Und 2.: Papaya ist eine der wenigen Früchte, die nur verschwindend wenig Fruchtzucker enthalten (weniger als 0,3g auf 100g – da haben die meisten Gemüse deutlich mehr!) und in Kombination mit dem Joghurt – ein richtig gutes Frühstück! Abends Steak und Gemüse."

Freitag: "Fühle mich heute richtig gut! Ausgeschlafen, stark, motiviert. Zum Frühstück gab es Eier mit Lachs. Gespannt bin ich aufs Wochenende fahre morgen nach München auf die Wiesn und ich liiiiiebe Brezn & Kaiserschmarrn! Ob ich da widerstehen kann? Drückt mir die Daumen! PS: Habe schon gecheckt: Weißwürschtl haben weniger als 0,1g Zucker auf 100g, das ist super, kann ich essen. Aber ohne den süßen Senf, leider. ;-)"

Wochenende: "Ich bin unterwegs auf der Wies’n in München – das Oktoberfest startet an diesem Wochenende! Und das wird eine echte Challenge: Überall duftet es nach gebrannten Mandeln, Zuckerwatte, kandierten Früchten und ich liebe Kaiserschmarrn, Brezn und Knödel über alles. Da zu widerstehen wird hart, sehr hart. Drückt mir die Daumen!“

Wer sich auch an der zuckerfreien Ernährung probieren möchte, findet Rezepte HIER. 

Zu Risiken und Nebenwirkungen

Bevor ihr euch auch in dieses oder ähnliche Experimente stürzt, fragt zur Sicherheit erstmal euren Arzt.